Myanmar – das goldene Land

Myanmar – das goldene Land

Stefanie Marck, 21. August 2012

«Dies ist Burma, und es wird wie kein anderes Land sein, das du kennst.» Was Kipling vor 120 Jahren schrieb, hat noch heute Gültigkeit.

Das Land hat sich während Jahrzehnten westlichen Einflüssen entzogen und ist nun im Begriff, sich langsam zu öffnen. Wer die ursprüngliche Seele Südostasiens sucht, wird in Myanmar fündig und erlebt die Faszination dieser fremden Kultur mit all seinen Facetten.

Diese Wettstein-Teammitglieder waren in Myanmar.

Diese Travelhouse-Teammitglieder waren in Myanmar.

Es ist eine intensive Reise, auf die wir uns begeben. Die guten Englischkenntnisse unserer Reiseleiter und die Aufbruchsstimmung im Land täuschen nicht darüber hinweg, dass wir uns in einem der unberührtesten und ursprünglichsten Länder Asiens befinden. Gespannt und voller Vorfreude tauchen wir in diese fremde Welt ein…

Yangon

Wir starten in Yangon, der ehemaligen Hauptstadt, die noch heute das wirtschaftliche Zentrum des Landes ist. Hier liegt die wunderschöne Shwedagon-Pagode, deren goldbedeckten Stupas die heisse Nachmittagssonne reflektieren. Viele Gläubige haben sich eingefunden und wir beobachten fasziniert deren Rituale und das bunte Treiben.
Am Abend geniessen wir ein exklusives Nachtessen unter freiem Himmel im Restaurant «Le Planteur». Dieses wird von einem Schweizer Ehepaar geführt und gehört zu den bekanntesten Adressen der Stadt.

Bagan

In Bagan erwarten uns Hunderte von Tempeln und Pagoden, die über eine Ebene verteilt, ein wunderschönes Bild abgeben. Jedes der Gebäude ist anders, einige strahlen noch immer eine imposante Eleganz aus, andere sind leider schon zerfallen. Tipp: Das absolute Highlight ist, auf einen der höchsten Tempel zu steigen und von dort oben die Sonne in der Ferne untergehen zu sehen. Das Farbenspiel in der Abendsonne ist faszinierend.

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Am nächsten Tag besuchen wir ein Dorf, wo die Gruppe spazierender Touristen für die Einheimischen eine willkommene Unterhaltung zu sein scheint und das gegenseitige Interesse gross ist.

Abends geniessen wir eine Bootsfahrt auf dem mächtigen Ayeyarwaddy-Fluss. Sanft werden wir daran erinnert, dass wir uns in Myanmar befinden, und es immer zu Änderungen und Überraschungen kommen kann. Der Schiffsmotor steigt nämlich mitten auf dem Fluss aus und so dauert die Bootsfahrt etwas länger als geplant.

Mandalay

Die Religion spielt eine ausserordentlich wichtige Rolle im Leben der Burmesen. Viele Jungen und junge Männer leben einige Jahre als Novizen und Mönche im Kloster. In Mandalay besuchen wir eines der grössten Klöster, wo über 1000 Mönche leben und studieren.

Am Morgen dürfen wir bei einer Familie der allmorgendlichen Almosengabe beiwohnen. Jeden Morgen offerieren die Gläubigen den Mönchen Essen. Für uns ein sehr besinnliches Erlebnis.

Inle-See

Der Inle-See begrüsst uns mit willkommenen kühlen Temperaturen, so dass wir uns an die geplante Velotour wagen. Eine tolle Fortbewegungsmöglichkeit, um mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu kommen und die Landschaft und Gerüche links und rechts der Strasse aufzunehmen.

Der zweitgrösste See in Myanmar ist sehr seicht (in der Trockenzeit max. 2 m tief) und Lebensgrundlage für die hier ansässige Bevölkerung. Um untiefe Stellen rechtzeitig zu erkennen und die Arme zum Fischen frei zu haben, hat sich hier eine einmalige Rudertechnik durchgesetzt. Auf den Booten stehend, bewegen die Männer das Ruder mit Hilfe eines Beins.

Fischer auf dem Inle-See.

Fischer auf dem Inle-See.

Genau in dem Moment, als wir uns mit dem Boot auf den See wagen, fängt es an zu regnen. Doch die dunklen Wolken lassen die Szenerie nur noch eindrücklicher erscheinen. Trotzdem freuen wir uns, als am nächsten Morgen die Sonne scheint und wir die schwimmenden Gärten, die Bein-Ruderer und Fischer bei freundlichem Wetter besuchen dürfen. Vor allem die Fischer, die mit traditionellen Methoden harte Arbeit erledigen, um ihre Familien zu ernähren, berühren uns.

Beim Besuch einer Schule, die von einer NGO geführt wird, tragen uns die Kinder ein Lied vor. Die lautstarke Darbietung zaubert uns ein Lächeln auf die Lippen.

Kinder in der Schule am Inle-See.

Kinder in der Schule am Inle-See.

Eine Reise in Myanmar ist ein faszinierendes und spannendes Unterfangen.

Tipp: Mit der Öffnung des Landes steigt auch die Nachfrage. Wir empfehlen daher eine frühzeitige Buchung.

Was interessiert Sie an Myanmar? Haben Sie Myanmar auch schon bereist? Was für Erfahrungen haben Sie gemacht?

Lassen Sie uns an Ihren Erfahrungen teilhaben und kommentieren Sie diesen Artikel.

Weitere Weblinks zum Thema:

Reisebericht zu Myanmar von Anita und Simon auf reisen.siegrist.tv

Reisebericht zu Myanmar von Andreas Sennhauser auf stecki.rtwblog.de

Reisebericht zu Myanmar auf urlaub.vogt-clan.de

Myanmar Fotos auf www.pinterest.com

Informationen zu Myanmar auf wikipedia.org

Stefanie Marck
Stefanie MarckProduct Manager Indian Ocean bei Travelhouse

Zögern Sie nicht unsere Asien-Spezialisten zu kontaktieren.

    Kommentare

  1. Scheidiger Elsa
    26. August 2012

    Auch ich wollte von Myanmar schreiben. Von den vielen Reisen, die wir unternommen haben, hat uns Myanmar am besten gefallen. Auch nach 6 Jahren erzähle ich immer noch von Bagan, Inle-See, Mandaley, der Shedagon-Pagode usw. Einfach unvergesslich.

  2. Michael Kühnis
    Stefanie Wagner
    27. August 2012

    Grüezi Frau Scheidiger,

    Vielen Dank für Ihren Kommentar.
    Es freut mich sehr, dass es Ihnen in Myanmar auch so gut gefallen hat und dass Ihre Begeisterung für die besuchten Orte noch immer vorhanden ist.
    Eine Reise nach Myanmar ist definitiv etwas ganz Spezielles und bleibt lange in Erinnerung.
    Für mich war der Inle-See ein ganz besonderes Highlight. Was war Ihres?
    Wir würden uns auch über Ihre Erfahrungen freuen. Sie können gerne hier über Ihre Reise schreiben, wenn Sie möchten: /de/ihr-reisebericht/.

    Ein schöner Tag wünscht Ihnen
    Stefanie Wagner

  3. Scheidiger Elsa
    28. August 2012

    Ich weiss gar nicht wo anfangen, aber eines ist mir sehr gut in Erinnerung. Wir besuchten ein Dorf, wo gerade alles für ein Fest vorbereitet wurde. Die Männer haben zwei Löcher in die Erde gegraben, eines für eine sehr grosse Pfanne, das andere war für die Luftzufuhr. Die Frauen schmückten den Dorfplatz und das Gemeindehaus in welchen dann wahrscheinlich ge-gessen wurde. Die gerösteten Crevetten waren bereits zum Essen fertig und man offerierte uns davon zu probieren. Dies alles war ein Zufall und nicht für Touristen bestimmt. Die Atmosphäre war sehr ergreifend und man spürte den Zusammenhalt des Dorfes und irgendwie den Buddismus.
    Dann in Mandelay beim Sonnenuntergang korrigierten wir einen Deutschaufsatz einer Studentin.
    Da sind noch viele Erinnerungen.
    Selber hinfahren und erleben ist das Schönste.
    Elsa

  4. Michael Kühnis
    Stefanie Wagner
    29. August 2012

    Vielen Dank, dass Sie Ihre Erinnerungen mit uns teilen. :)
    Myanmar ist wirklich eine Reise wert.

  5. Ursula Blaser
    26. Mai 2013

    Auch schon viel gereist und erlebt, ist Myanmar auch unsere bisherige Lieblingsdestination, sonst wären wir nicht schon zum zweiten Mal dorthin gereist!
    Wir waren im 2012 und im März 2013 in Myanmar. Wenn man das ursprüngliche Myanmar noch erleben will, muss man unbedingt jetzt hinreisen. Wir haben schon einige Veränderungen zum Vorjahr gespürt, so sind z.B. die Hotelpreise von ca. 20 bis 50 % gestiegen, an den Orten, die man auf einer Myanmarreise gesehen haben muss hat es mehr Touristen und die Zahl der Touristen hat sehr zugenommen, was leider auch negative Seiten hat. Auf unserer zweiten Reise sind wir zu zweit mit unserer letztjährigen Reiseführerin gereist und wir haben die Route selber zusammengestellt. Es war eine einmalige Reise mit unvergesslich schönen Erlebnissen. Die Bevölkerung ist sehr lieb und gastfreundlich, obwohl die meisten sehr wenig haben, aber sie sind zufrieden und glücklich und das strahlen sie auch aus. Unsere Reiseführerin ist wegen dem Myanmarreiseboom sehr engagiert. und musste gleich am nächsten Tag unseres Abschieds wieder eine Gruppe aus Luxemburg führen. Am Ngapali Beach haben wir noch einige Tage verbracht, um die vielen schönen Begegnungen etc. „setzen zu lassen“, auch da hat unsere Führerin Ni Ni vorgesorgt, indem sie einem Bekannten dort mitgeteilt hat, dass er uns bei Bedarf helfen solle und bei der Rückkehr in Yangon stand der Bruder von Ni Ni um uns zum Hotel zu führen und einfach für unser Wohl da zu sein. Es war unglaublich. Wir haben entschieden nicht nochmals nach Myanmar zu reisen, wir wollen dieses unvergleichlich schöne Land, das natürlich auch seine Probleme hat, so in Erinnerung behalten wie wir es zweimal erlebt haben. Wir befürchten, dass über kurz oder lang die negativen Seiten des Tourismus (wie auch in Thailand) durchdrücken werden.
    Eine gute Zeit wünscht
    Ursula Blaser