Great Indochina Loop und Thailand, Teil 1

Great Indochina Loop und Thailand, Teil 1

Lilian Spingler, 10. August 2013

Die ehemaligen französischen Kolonien Laos, Kambodscha und Vietnam bieten Kultur vom Feinsten und wunderschöne Landschaften. Eine Kombination mit Thailand macht meine Reise perfekt.

Nachdem wir mit Austrian Airlines via Wien nach Bangkok geflogen sind, kann das Abenteuer beginnen. Die erste Nacht verbringen wir im Rembrandt, welches sehr gut liegt und in der Nähe eine Skytrainstation hat. Am nächsten Morgen starten wir die Rundreise «Abenteuer River Kwai». Per lokalem Zug in der 3.Klasse – das bedeutet klapprige kaum gepolsterte Sitze und keine Klimaanlage, nur Ventilatoren – geht es in fünf Stunden nach Nam Tok.

Zug Vietnam

Zug Vietnam

4er Abteil

4er Abteil

Die schöne Landschaft, die an uns vorbeizieht entschädigt für die zwei Stunden längere Fahrt. Willkommen in Asien ! Auf der Fahrt zum Camp machen wir noch einen kurzen Abstecher ins Hellfire Pass Museum. Anschliessend beziehen wir unser «Zelt» und relaxen im Natural Water Pool am Fluss unten. Herrlich diese Aussicht und Ruhe. Zum Abendessen werden die Tische auf der grossen Wiese nett hergerichtet und ein köstliches BBQ-Buffet aufgestellt.

Am nächsten Morgen fahren wir um 7 Uhr mit dem Velo zum nahegelegenen Tempel, um den Mönchen Essen zu spenden. Kurz vor Mittag sollte es dann per Kayak ins Jungle Raft Floatel gehen. Da die Strömung zu stark ist und wir nach keinem gefahrenen Meter schon im Fluss liegen, nehmen wir das normale Boot. Nach Ankunft besichtigen wir das lokale Dorf oberhalb unserer hübsch bepflanzten Flosshotels. Den Rest des Tages haben wir zur freien Verfügung, den wir mit süssem Nichtstun in der Hängematte und mit Schwimmen im Fluss verbringen.

River Kwai Jungle Rafts Floatel

River Kwai Jungle Rafts Floatel

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Boot zur Lava-Cave. Die Fledermäuse machen mir etwas Angst.  Weiterfahrt mit dem Boot zum Pier, wo uns die Reiseleitung zur Rückfahrt nach Bangkok erwartet. Unterwegs besichtigen wir den Kriegsfriedhof in Kanchanaburi, die berühmte Brücke am River Kwai und den Chedi Prapatom. Am Abend treffen wir uns dann mit unserer Intrepid-Gruppe im Viengtai Hotel.

Um 9 Uhr am nächsten Morgen starten wir zur Bootstour durch die Klongs Bangkoks und anschliessender Besichtigung des berühmten Wat Po. Danach fahre ich per Personenfähre und Skytrain zum Asian Trails Büro. Zurück im Hotel werden wir zum Bahnhof gebracht, wo wir den Nachtzug nach Chiang Mai nehmen. Wir fahren in der 2.Klasse, die klimatisiert und für Personen unter 1,80 m sehr komfortabel ist.

Die Leute von Asian Trails und ich

Die Leute von Asian Trails und ich

Mit 3 Stunden Verspätung fahren wir in Chiang Mai ein. Um die Ecke unseres Hotels finden wir ein herziges Restaurant mit mexikanischer Küche – zur Abwechslung ;-) Am Nachmittag fahren wir zum Wat Doi Suthep, dem wohl bekanntesten Tempel Nordthailands. Durch die Lage auf 1’000 m ü.M.  ist die Hitze erträglich und wir können die Tempelanlage entspannt anschauen. Am Abend schlendern wir noch über den Nachtmarkt, der für jedermann und –frau etwas zu bieten hat.

Wat Doi Suthep

Wat Doi Suthep

Morgens um halb neun fahren wir los Richtung Chiang Khong, dem Grenzort zu Laos. In Chiang Rai machen wir zum Mittagessen und Besichtigung des aussergewöhnlichen weissen Tempel (Wat Rong Khung) Halt.  Es handelt sich dabei nicht um einen klassischen Tempel, denn dieser hier wurde von einem Architekten sehr stilvoll entworfen. Zweieinhalb Stunden später erreichen wir die natürliche Grenze, den Mekong, und passieren diesen in 2 Minuten per Boot.

In Laos angekommen füllen wir die Formulare aus und haben ruckzuck unser Visum (Schweizer benötigen für einen Aufenthalt bis zu 14 Tagen kein Visum). Heute übernachten wir in einem ganz einfachen Guesthouse im laotischen Grenzort Houay Xai. Wir gehen zu Fuss ins Örtchen und finden ein Restaurant, welches einem Entwicklungshilfsprojekt für die lokalen Bergfrauen angehört. Bei traditionell laotischen Gerichten (Hühnchen und Fisch aus dem Mekong mit Kräutern und sticky rice) und Getränken lassen wir den Tag ausklingen.

Nach dem gemütlichen Frühstück im Guesthouse geht es heute per Boot auf dem Mekong Richtung Luang Prabang. Die Frau und der kleine Sohn des Besitzers, welcher für beste Unterhaltung während der 6-stündigen Fahrt sorgt, sind ebenfalls an Bord. Der Mekong ist hier mit vielen aus dem Wasser ragenden Felsen gespickt, weswegen die Boote in Schlangenlinien fahren und nur sehr langsam vorankommen. Unterwegs rast ein Speedboot an uns vorbei. Unser Guide erklärt uns, dass man damit zwar in wenigen Stunden von Luang Prabang zur thailändischen Grenze gelangt, dies aber sehr gefährlich ist. Darum tragen auch alle Mitfahrenden einen Motorradhelm, was lustig aussieht.

Vor dem Mittagessen an Bord legen wir kurz an um ein lokales Dorf zu besuchen. Es war sehr beeindruckend zu sehen mit wie wenig die Leute dort auskommen und leben müssen. Fliessendes Wasser gibt es nur von den zwei Brunnen. Am späten Nachmittag kommen wir dann in Pakbeng an, ein Übernachtungsort am Mekong für die 2-tägigen Schifffahrten.  Wir besuchen noch den lokalen Markt, auf dem es sogar Schlangenfleisch und lebendige Ratten zu kaufen gibt. Ein Tempel darf auch hier natürlich nicht fehlen. Zum Dinner setzen wir uns in einer der zahlreichen Restaurants mit Flusssicht.

Mekongdelta

Mekongdelta

Wir kaufen unser Frühstück auf dem Weg zum Pier in einer Bäckerei, denn wir sind zu müde und noch nicht hungrig so früh am Morgen. Die heutige Fahrt zeigt uns dasselbe Landschaftsbild. Gelegenheit für Gesellschaftsspiele und Lesen. Kurz vor Luang Prabang besichtigen wir noch die Höhlen von Pak Ou, welche über 254 Stufen zu erreichen sind.

Am Pier wartet schon unser Driver, der uns in ein charmantes Guesthouse namens «Thong Bay» (CH-Besitzer) bringt. Unterwegs bekommen wir in unserem halboffenen «Taxi» noch eine spontane Dusche, denn das laotische Neujahr (auch Wasserfest genannt) steht vor der Tür. Gegen Abend fahren wir mit dem Gratis-Shuttle des Guesthouses, das etwas ausserhalb des Zentrums liegt, ins Städtchen. Dort essen wir an einem der zahlreichen Stände des Nachtmarktes, der jeden Abend seine Tore öffnet. Zurück im Guesthouse beginnen auf einmal die Lichter in unserem Bungalow zu flackern. Wir sitzen im Dunkeln und es riecht verbrannt. Etwas beunruhigt machen wir uns zur Rezeption auf, wo sich auch schon andere Gäste eingefunden haben. Es stellt sich heraus, dass der Strom ausgefallen ist. Das Personal ist sehr freundlich und tut alles um so schnell wie möglich wieder alles zum Laufen zu bringen. Nach 20 Minuten haben wir wieder Strom.

Das Frühstück wird uns am nächsten Morgen wie am Vorabend bestellt um 8 Uhr auf unserer Terrasse serviert. Heute steht das Völkerkundemuseum und die Kuangsi-Wasserfälle auf dem Programm. Ersteres ist ziemlich klein aber sehr hübsch aufgemacht. Ich als absoluter Kulturbanause finde das nicht so tragisch. Nach der 45-minüten Fahrt befinden wir uns in schönster Natur bei den Wasserfällen von Kuangsi. Durch die Kalksteinfelsen erhält das Wasser sein hellblau-türkise Farbe, man fühlt sich wie im Paradies.  Wir schiessen aus möglichen Winkeln Fotos und erfrischen uns anschliessend in einem der unteren Becken.

Kuangsi Wasserfälle

Kuangsi Wasserfälle

Auf dem Rückweg kommen wir noch am Gehege des Bärenrehabilitationsprojekts vorbei. Rückkehr am Nachmittag und Chillen in den Bambusliegen ist angesagt. Am Abend essen wir in einem schicken Restaurant namens «Coconut Garden».

Unser heutige Tag steht uns zur freien Verfügung. Am Vormittag sehe ich mir die Hotels Villa Maly und 3 Nagas an. Da das 3 Nagas sehr zentral liegt, gehen wir zu Fuss weiter in das Café «Joma». Züruck im Guesthouse gönne ich mir nach dem Sonnenbad eine wohltuende Ganzkörpermassage. Den Sonnenuntergang sehe ich mir vom Hügel «Phousi», der mitten in der Stadt liegt, an. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht über die Stadt.

Am nächsten Tag steht die über kurvige Passstrassen führende Fahrt ins südlich gelegene Vang Vieng an. Mit zwei Stopps unterwegs sind wir nach 6 Stunden an unserem Ziel. Unterwegs sehen wir immer wieder die Spuren des Brandrodungsbau, die die Bergvölker hinterlassen. In Vang Vieng angekommen fahren wir per Tuktuk über die Schotterstrasse zur «Blue Lagoon» – ein wunderschöner zum Baden geeigneter Flussabschnitt mit Liegewiese. Nach dem Abendessen wollen wir unbedingt sehen, wo die Einheimischen in den Ausgang gehen und werden von unserem Guide ins Moonpub geführt. Dies besteht aus einer Disco und einer separaten Karaokebar. Die Disco füllt sich rasch und die Menge feiert zu westlichen sowie auch asiatischen Hits.

Heute morgen sehe ich mir die beiden Hotels «Riverside Boutique Hotel» und die «Villa Namsong» an. Beide liegen am Fluss und haben weniger als 40 Zimmer. Das Riverside hat sogar einen Pool. Nach den Besichtigungen starten wir zum Tubing. Wir werden mit unseren Reifen zum Fluss gefahren. Von dort sind wir den ganzen Nachmittag auf dem Fluss unterwegs. Die unzähligen berühmt berüchtigten Bars am Fluss mussten aufgrund der vielen Unfälle fast alle schliessen. Wir lassen es uns trotzdem nicht nehmen unterwegs ein Bierchen zu schnappen und mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen. In der Jungle Bar stillen wir unseren Bärenhunger mit Burger & Co.

Per öffentlichem Sammelbus fahren wir heute in die Hauptstadt Laos‘ – Vientiane. Unser Gepäck landet auf dem Dach und wird dort mit einem Netz gesichert. Nach 3 Stunden erreichen wir die Stadt. Nach dem Mittagessen gehen wir in die Stadt um mit den Einheimischen vorzufeiern, denn morgen ist «Pi Mai» (laotisches Neujahr – Wasserfest). Überall stehen die Leute mit Wassereimern und –pistolen am Strassenrand. Man hat kaum eine Chance, nicht nass zu werden. Es läuft Musik und es wird Bier getrunken. Wir haben eine Riesengaudi.

Pi Mai

Pi Mai

Pi Mai

Pi Mai

Bald folgt auch mein Reisebericht Teil 2 über meine Indochina-Reise….

Lilian Spingler
Lilian SpinglerSales & Operations Asia

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