Die Inselwelt der Bahamas

Die Inselwelt der Bahamas

Bettina Güntert, 9. April 2015

Bereits während des Sinkflugs der British Airways schauten wir verzaubert auf die unter uns liegende Inselwelt, welche in verschiedenen Türkis-und Blautönen erscheint. Die Bahamas zählen an die 700 Inseln, von denen aber nur ein Bruchteil bewohnt ist. Der Direktflug der British Airways von London nach Nassau brachte uns in weniger als 10 Stunden direkt auf die Hauptinsel New Providence, wo wir am Internationalen Flughafen von Nassau landeten.

Vor uns lagen ein paar voll bepackte Tage im Inselparadies der Bahamas: 15 Hotelbesichtigungen auf 5 verschiedenen Inseln – und das in nur 5 Tagen.

Die Inselwelt der Bahamas

Die Inselwelt der Bahamas

Paradise Island

Nach einem kurzen Transfer auf die vorgelagerte Insel Paradise Island staunten wir nicht schlecht als wir in der Lobby des einzigartigen Atlantis Resorts standen. Das Atlantis Resort ist eine Welt für sich.

Die Hauptstadt Nassau mit Restaurants und Bars liegt nur eine 15-minütige Taxifahrt entfernt, doch wer im Atlantis nächtigt muss sich nicht ausserhalb des Resorts verpflegen. Das Atlantis beherbergt 21 Restaurants, 19 Bars und Lounges, einen Nachtclub, ein Casino, ein Aquarium mit über 50‘000 Meerestieren, eine Einkaufspassage, 11 Pools und nicht zu vergessen: einen Wasserpark mit 18 Wasserrutschbahnen, der nicht nur Kinderherzen höher schlagen lässt!

Überhaupt ist das Atlantis Resort rund um die Royal Towers, Coral und Beach Towers ideal für Familien mit Kindern oder Unterhaltungssuchende. Wer es etwas ruhiger mag und vor allem den traumhaften Karibikstrand geniessen will, der bucht ein Zimmer im The Reef oder The Cove. Die beiden Tower des Atlantis liegen etwas abgelegen, haben eine eigene Lobby und die Gäste profitieren gleichwohl von allen Annehmlichkeiten des Resorts.

Atlantis Resort, Paradise Island

Atlantis Resort, Paradise Island

Wer es exklusiv mag der verbringt seine Ferien im One & Only Ocean Club auf Paradise Island. Der weisse Sandstrand liegt direkt vor dem Hotel und im gepflegten Garten des Bijous aus der Kolonialzeit stehen Hängematten für entspannte Lesestunden zur Verfügung. Auch kulinarische Höhenflüge im Restaurant «Dune» mit Blick auf den Ozean sind garantiert, wer möchte seine Hochzeitsreise nicht so verbringen?

One & Only Ocean Club, Paradise Island

One & Only Ocean Club, Paradise Island

Out Islands

Am nächsten Tag ging es dann auch schon los auf die Out Islands. Gespannt stiegen wir in das winzige Flugzeug der Southern Air und versuchten unsere anfängliche Nervosität mit Witzen zu überspielen. Als wir dann nach knapp 20 Minuten bereits auf dem Flugplatz von North Eleuthera landeten, war die anfängliche Nervosität einer grossen Faszination gewichen. Denn während diesen Flügen hat man jeweils eine spektakuläre Aussicht über die Inselwelt.

Kleinflugzeug der Southern Air

Kleinflugzeug der Southern Air

Dies sollte auch nicht unser letzter Flug und schon gar nicht das kleinste Flugzeug auf unserer Reise gewesen sein!

Besucht haben wir in diesen Tagen Harbour Island, Eleuthera, die Abacos und Andros. Jede Insel hat ihre eigenen Besonderheiten und keine ist mit einer der anderen vergleichbar.

Für das Inselhüpfen braucht es vor allem 2 Dinge: Zeit und Geduld. Von den teilweise winzigen Flughäfen (1 Häuschen und ein Rollfeld) bringen einen kleine bis ganz kleine Flugzeuge von Insel zu Insel. Doch damit ist man längst noch nicht beim Hotel. Transfers in Taxis und in Booten gehören zum Reisen auf den Out Islands genauso dazu. Das Schöne: man kommt schnell mal ins Gespräch mit Einheimischen und erfährt so Interessantes aus deren Leben.

Einen Mietwagen zu nehmen ist auf den Out Islands nicht empfehlenswert. Oft entsprechen die Autos nicht unseren Sicherheitsstandards und auch die Strassen haben schon bessere Tage gesehen. Man sieht nebst den Taxis wenige Autos auf den Inseln. Gängiges Fortbewegungsmittel innerhalb der kleinen Orte ist der Golf Cart.

Unterwegs mit dem Golf Cart oder zu Fuss

Unterwegs mit dem Golf Cart oder zu Fuss

Harbour Island

Harbour Island liegt direkt nördlich der langgezogenen Insel Eleuthera (5 Minuten mit dem Wassertaxi) und bietet traumhafte, breite, lange und vor allem «pink sand beaches»! Pink ist zwar ein bisschen übertrieben, aber der Sand schimmert wirklich rosa und vor allem während den spektakulären Sonnenuntergängen gibt es ein wunderbares Farbenspiel am Strand.

Die Inselhauptstadt Dunmore Town im New England Style mit schicken Läden, Galerien und Cafés, lässt sich wunderbar zu Fuss oder per Golfcart erkunden. Das historisches Örtchen zählt zu den ältesten Siedlungen auf den Bahamas und beherbergt die älteste anglikanische Kirche der Inselwelt. Ein langes Korallenriff schützt den Strand entlang der Ostküste und gilt als ausgezeichnetes Schnorchelrevier.

Rosafarbener Strand auf Harbour Island

Rosafarbener Strand auf Harbour Island

Mein Tipp auf Harbour Island: Das Pink Sands Beach Resort besteht aus einzelnen Cottages die eingebettet in üppig grüner Vegetation liegen und so viel Privatsphäre bieten. Einige der sehr komfortabel eingerichteten Cottages haben Meersicht und direkten Zugang zum Strand.

Eleuthera

Während auf Harbour Island an den tollen Stränden doch schon einige Hotels stehen, ist Eleuthera noch sehr ursprünglich geblieben. Die Insel ist 170km lang und an der schmalsten Stelle gerade mal ein paar Meter breit. Spektakulär anzusehen ist die sogenannte Glass Window Bridge. Hier trifft das kalte, dunkle und wilde Wasser des Atlantik auf die ruhige türkisblaue karibische See.

Die hügelige Landschaft mit fruchtbarem Boden in der Inselmitte eignet sich ideal für den Anbau von Ananas, Tomaten und einer Vielzahl von Gemüsesorten. Tatsächlich dominierte Eleuthera im späten 18. Jahrhundert den Weltmarkt für Ananas. Auf den Bahamas gilt die Ananas als Symbol für Gastfreundschaft. Beim jährlichen Pineapple Festival in Gregory Town kann man sich durch ein reiches Angebot an Ananas-Speisen und Ananas-Getränken kosten

Glass Window Bridge, Eleuthera

Glass Window Bridge, Eleuthera

Mein Tipp auf Eleuthera: Im Hauptort Governor’s Harbour gibt es Ferienhäuser mit eigenem Pool zu mieten, die Squires Estates Ferienhäuser. Etwas erhöht gelegen bieten sie tolle Ausblicke auf das Meer und ein gemütlicher Spaziergang bringt einen an den rosafarbenen French Leave Beach.

Abacos

Die Abacos bestehen aus einer Hauptinsel und über 120 vorgelagerten sogenannten Cay’s die zusammen das Inselsystem der Abacos bilden. Schon bei der Fahrt in den Hafen von Hope Town wird einem klar, dass hier mehr Geld vorhanden ist als auf anderen Inseln. Grosse Yachten liegen vor Anker und an den Küsten erblickt man tolle Häuser. Wir lassen uns erklären, dass viele Amerikaner und Kanadier hier ein Zweithaus besitzen und jeweils über die Wintermonate anreisen –  auch schon mal mit der eigenen Yacht.

Wahrzeichen des Segel- und Motorsportparadieses Abacos, wenn nicht der gesamten Bahamas, ist der rot-weiß geringelte Leuchtturm auf Elbow Cay. Erklimmt man die 100 Stufen wird man mit einen wunderbaren 360-Grad-Blick über den türkisfarbenen Ozean, die vorgelagerten Cays und das pittoreske Städtchen Hope Town belohnt. Im Abaco National Park leben über 1000 Papageien der vom Aussterben bedrohten Art «Bahamian Parrot».

Leuchtturm im Hafen von Hope Town, Abacos

Leuchtturm im Hafen von Hope Town, Abacos

Mein Tipp auf den Abacos: Auf den vorgelagerten Cay’s finden sich hübsche kleine Dörfer und Boutiquehotels, wie das Bluff House Beach Resort mit gerade mal 8 Zimmern und einer romantischen Badebucht.

Bluff House Beach Resort & Marina, Green Turtle Cay, Abacos

Bluff House Beach Resort & Marina, Green Turtle Cay, Abacos

Andros

Andros ist die grösste der Inseln und noch sehr ursprünglich. Sie ist erst wenig erschlossen und die ganze Westküste ist unbewohnt, was sie zur Heimat vieler verschiedener Tier- und Vogelarten macht. Die Ostküste in ein Paradies für Taucher und auch die einzigartigen Blue Holes im Inselinnern können erkundet werden. Das Andros Barrier Reef vor der Ostküste der Insel ist das zweitgrösste Korallenriff in der westlichen Hemisphäre.

Hier verläuft auch die sogenannte «Zunge des Ozeans», ein 160 Kilometer langer Meeresgraben, der abrupt 1800 Meter tief abstürzt – Adrenalinkick für jeden Taucher. Berühmt ist die Insel auch für ihre farbenfrohen Androsia-Batiken, die es überall auf den Bahamas zu kaufen gibt.

Mein Tipp auf Andros: Wer nach einem Hideaway inmitten dieser Ursprünglichkeit sucht, wird im Kamalame Cay & Cove auf seine Kosten kommen. Das Hotel liegt auf einer Privatinsel und bietet viel Ruhe und Privatsphäre. Von den grossen und mit viel Liebe eingerichteten Cottages, die übrigens keinen TV haben,  hat man direkten Strandzugang.

Cottage Suite, Kamalame Cay & Cove, Andros

Cottage Suite, Kamalame Cay & Cove, Andros

Mein Fazit: Sei es für Ruhesuchende, Sonnenanbeter, Naturliebhaber, Familien, Wassersport Fans, Taucher oder natürlich Honeymooner – die Bahamas sind ein vielfältiges Reiseziel und bieten für jeden die richtige Insel.

«It’s better in The Bahamas» sagt auch ein bekanntes Sprichwort, und wer mir nicht glaubt, sollte sich in den nächsten Ferien am besten selbst davon überzeugen.

Weitere Weblinks zum Thema:

Reiseberichte zu Bahamas auf 100tage.de

Reisebericht zu Bahamas auf für-sie.de

Bahamas Fotos auf www.pinterest.com

Informationen zu Bahamas auf wikipedia.org

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    Kommentare

  1. Travelhouse Internet Team
    26. Juni 2016

    Das muss ein herrlicher Anblick von oben sein. Ich hoffe, Du konntest es richtig geniessen.

    Wie ich sehe ist hier für jeden etwas dabei. Die Unterwasserwelt würde mich auch hier sehr interessieren.