Singapur – Asiens Gartenstadt
4. Juli 2014Vielen nur von einem kurzen Stopover bekannt, stand Singapur lange im Ruf eine langweilige, ja fast sterile Stadt zu sein. Dies ist Vergangenheit, denn Asiens Gartenstadt bietet viel Spannendes jenseits der glitzernden Shoppingmalls.
Mehrere Aufenthalte über die letzten 20 Jahre haben mich zu einem regelrechten Singapur-Fan werden lassen. Wie ist das gekommen? Ich habe keine klare Antwort dazu, glaube aber es liegt an dieser einzigartigen Mischung aus Tropenstadt, kolonialem Erbe, westlichem Komfort, amerikanischem Gigantismus und nicht zuletzt am Völkergemisch.
Welcome
An- und Abreise oder auch Umsteigen in Singapur bereiten mir immer Freude, dank dem angenehmen und effizienten Changi International Airport. Ich bin mir nie so ganz sicher, ob er nun Shopping Mall, gedeckter Garten oder Unterhaltungsparadies ist. Willkommen in Singapur eben!
Erste Schritte
Ich bin angekommen, trete aus dem Ankunftsgebäude und… Schock, es ist heiss hier. Und es ist feucht hier. Genau diese Faktoren sind es, welche diese tolle, üppige Vegetation ermöglichen. Bereits auf dem Weg ins Stadtzentrum ist sie zwischen all den Wohnsiedlungen, Autobahnen und Hochstrassen omnipräsent. Auch im Stadtzentrum blüht und spriesst es an jeder Ecke. Das Prädikat Gartenstadt passt perfekt.
Sri Mariamman Tempel
Zweite Schritte
Ich widerstehe der Verlockung den Nachmittag einfach am Hotelpool zu verbringen und entscheide mich für eine Stadterkundung zu Fuss. In der Tat, das Klima ist eine Herausforderung für uns Mitteleuropäer. Getreu dem Spruch der ehemaligen Kolonialherren «only mad dogs and Englishmen go out in the midday sun» meide ich die Mittagszeit für meinen Spaziergang. Nach etwas Akklimatisation und selbstverständlich mit genügend Wasser ausgerüstet, wird das Durchstreifen der Löwenstadt zu einem richtigen Vergnügen. Breite Gehsteige, Unter- und Überführungen und ein relativ kompaktes Stadtzentrum machen Singapur zur wohl fussgängerfreundlichsten Stadt Asiens.
Das Innenleben
Zur Überbrückung der Mittagshitze entscheide ich mich fürs Schlendern durch einen der klimatisierten Shopping Malls, ich nenne sie Singapurs Innenleben. Die grossen Einkaufspaläste bieten freilich ein globalisiertes Angebot, sind jedoch oft ansprechend gestaltet und ideal, um Leute zu beobachten und sich in einem Café eine kleine Stärkung zu gönnen. Auf der Suche nach lokalen, günstigeren Geschäften werde ich im Mustafa Centre fündig.
Vergangenheit
Singapurs Geschichte ist jung, aber interessant. Elegante Gebäude aus der Kolonialzeit zeugen davon ebenso wie die nach ihren ursprünglichen Bewohnern bezeichneten Quartiere; Little India, Arab Street und Chinatown. Internationalität durch Handel hat Singapur seit der Gründung geprägt und daran hat sich bis heute nichts geändert. Und doch: im innersten ist die Stadt immer asiatisch geblieben. Auf meinem Gang durch die Chinatown entdecke ich immer neue versteckte Winkel, treffe auf viel Symbolik und kleine, kaum bekannte Tempel. Als Schlechtwetterprogramm entscheide ich mich für eines der Museen. Überraschung: sowohl im National Museum wie auch der City Gallery wird man interaktiv perfekt ans Thema herangeführt. Selbst Geschichtsmuffel und Kinder kommen hier auf ihre Kosten.
Gegenwart
Nach dem Museumsbesuch stehe ich wieder mit beiden Beinen in der Gegenwart. Diese bietet in Singapur viel Abwechslung. Bei einer Bootsfahrt auf dem Singapore River bis zur Marina Bay ziehen die modernen Facetten der Stadt an mir vorbei: die Wolkenkratzer des Finanzviertels, zeitgenössische Skulpturen, die gewölbten Dächer der Esplanade Theatres on the Bay und als Abschluss die gigantischen Türme des Marina Bay Sands. Spontan entscheide ich mich für einen Cocktail zum Sonnenuntergang im trendigen CÉ LA VI auf dessen spektakulärem Skydeck. Jetzt hat es mir die Sprache verschlagen.
Ausklang
Zum Abschluss des Tages ein feines Mahl, das gönne ich mir. In Asien geniesst Essen einen hohen Stellenwert, entsprechend riesig ist die Auswahl an Lokalen. Die Qual der Wahl beende ich mit einer Münze: Kopf für günstig in einem Hawker Center, Zahl für gediegen und teuer. Kopf gewinnt und mein Essen ist bestimmt. So bediene ich mich bald an Foodstalls, wo es in den Töpfen brutzelt und zischt, ein schmackhaftes Dinner ist gemischt! Der Klang zum Ausklang ist laut und rhythmisch: Singapurs Clubbing-Szene hat es in sich. Mein Favorit fürs Nightlife ist St. James Power Station mit einem guten Mix.
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