Das Great Barrier Reef in Australien – mehr als «nur» ein Riff
28. Januar 2013Es gibt viele Arten, das faszinierende Great Barrier Reef mit seinen über 1’500 tropischen Fischarten, Delfinen, Dugongs (Seekühe), Schildkröten, Walen und hunderten von Korallenarten zu entdecken. Und natürlich gehört nicht nur die Welt unterm Wasser zu diesem einmaligen Ökosystem, sondern auch jene darüber, etwa auf den unzähligen Inseln oder an der Küste des Festlandes.
Eine besondere Reise
Aus meiner Sicht ist die beste Art das Riff zu entdecken, eine Kreuzfahrt zu unternehmen, wie etwa die mit der Coral Princess I oder II. Auf diesen Schiffen erwartet einen auch nicht eine Kreuzfahrt im üblichen Sinn. Tagsüber ist man nur während ein paar Stunden unterwegs, die restliche Zeit liegt man bei Inseln oder an einsamen Abschnitten des Riffs vor Anker, wo man garantiert keine anderen Besucher antrifft.
Das Leben an Bord ist australisch-unkompliziert, hier muss niemand das Abendkleid oder den Anzug fürs Captain’s Dinner einpacken. Das heisst natürlich nicht, dass man nicht kulinarisch verwöhnt würde! Die Küche zaubert jeden Tag ein tolles Menü, und da wir hier in Australien sind, gehören auch ein richtiger Morning und Afternoon Tea dazu.
Tauchen für alle
Man braucht vorher auch keine Erfahrung im Schnorcheln oder Tauchen zu haben. Die entsprechende Ausrüstung erhält man an Bord, ebenso wie eine Einführung durch die Crew. Geübte Taucher oder solche, die mal einen Probetauchgang machen möchten, können in Begleitung des Tauchlehrers abtauchen. Wer jedoch mehrmals täglich tauchen möchte, der ist auf einer reinen Tauchkreuzfahrt besser aufgehoben.
Wer es lieber gemütlich nimmt und über dem Wasser bleibt, steigt ins Glasbodenboot. Ein Meeresbiologe ist auch an Bord und immer zur Hand, um zu erklären, was es zu sehen gibt. Auf den Inselwanderungen lernen Sie die verschiedenen Bewohner der Inseln und des Festlandes kennen. Wer möchte, kann natürlich auch einfach an Deck (oder an einem Inselstrand) die Seele baumeln lassen und entspannen. Dazu noch ein gutes Buch – was braucht es mehr?
Nicht weniger spektakulär sind die sternenklaren Nächte hier in der südlichen Hemisphäre – ein Phänomen, das mich jedes Mal von neuem fasziniert. Hier gibt es kein Grossstädte, deren Lichtermeer den Himmel erhellen. Ich halte immer Ausschau nach dem berühmten Kreuz des Südens und der Venus, die man hier oft sehen kann.
Inseln, Regenwald und ein einmaliges Ökosystem
Persönlich gefällt mir die südliche Route von Cairns aus am besten. Hier erwartet einen schon beim ersten Stopp am äusseren Riff ein wahres natürliches Aquarium mit vielen bunten Fischen jeder Grösse. Nicht zu übersehen sind dabei die blauen Maori Wrassen – sie werden bis zu zwei Meter lang!
Der Höhepunkt der Kreuzfahrt ist zweifellos die Fahrt durch den Hinchinbrook Channel. Der schmale Kanal trennt das von Mangrovenwäldern gesäumte Festland von der bergigen Insel Hinchinbrook. Das geschützte Gewässer ist reich an Seegras, weshalb sich die seltenen Dugongs hier gerne aufhalten, aber auch Delfine, Schildkröten und Krokodile.
Stärken kann man sich nach dieser Fahrt bei einem australischen Barbecue auf der unbewohnten Insel Pelorus.
Den nächsten Stopp legt das Schiff auf Dunk Island ein. Diese Insel wird nicht nur von zahlreichen Vogelarten bevölkert, sondern auch von wunderschönen Schmetterlingen. Der Ulysses-Schmetterling mit seinen tiefblau schimmernden Flügeln ist hier im Regenwald nicht zu übersehen.
Ein weiteres Mal wird dann am Riff geankert, und wieder heisst es «Schnorchel auf» zu Seegurken, bunten Seesternen und allerlei bunten Fisch- und Korallenarten. Bevor das Schiff wieder in Cairns anlegt, wird noch auf Fitzroy Island gestoppt. Hier gibt es traumhafte weisse Strände, von denen aus man schnorcheln kann.
Ein geschichtsträchtiger Ort und einsame Riffe
Für Schnorchelfans ist die nördliche Route der Coral Princess genau das Richtige. Hier kreuzt man erst der Küste nach und am berühmten Cape Tribulation vorbei nach Cooktown. Captain Cook entdeckte 1770 diese Gegend, als hier sein Schiff auf das Riff auflief. Im 19. Jahrhundert machte der Goldrausch im Hinterland Cooktown zur boomenden Hafenstadt. Zeugen dieser Zeit kann man heute noch besichtigen.
Als nächstes wird vor Lizard Island geankert. Die Insel ist nicht nur wegen ihrer paradiesischen weissen Sandstrände einen Besuch wert, sondern auch wegen ihrer Tierwelt. Deshalb wurde sie auch schon in den 1930er zum Nationalpark erklärt und verfügt über eine Forschungsstation. Je nach Jahreszeit nisten hier die unterschiedlichsten Vogelarten, oder sie legen einen Halt ein während Ihres Zuges nach Norden oder Süden. Manchmal ziehen majestätische Buckelwale vorbei, schwärmen abends Fledermäuse aus oder sonnen sich Goannas (Warane) auf den Felsen.
Die besten Schnorchelplätze erreichen Sie dann auf der Rückfahrt nach Cairns entlang dem äusseren Riff. Hier wird an einsamen und wenig besuchten Riffabschnitten wie den Ribbon Reefs oder dem Rachel Carson Reef geankert. Meeresschildkröten, Riesenvenusmuscheln und Rochen zählen zu den Riffbewohnern, die Sie hier sicher antreffen werden.
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Weitere Weblinks zum Thema:Reiseberichte zu Australien auf australien-reiseblog.de Reiseberichte zu Australien auf we-are-in-australia.blogspot.ch Reiseberichte zu Australien auf anda-tour.com |
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