Von den Rockies zum Pazifik – Teil 2
10. Mai 2013Begleiten Sie mich auf meinem zweiten Teil meiner faszinierenden Reise durch den Westen der USA. Von Wyoming nach San Francisco, durch den Yellowstone Nationalpark und den Grand Teton Nationalpark.
Yellowstone Nationalpark
Im Yellowstone Nantionalpark haben wir uns im Old Faithful Inn ein Zimmer reserviert. Allein die Innenarchitektur des im Blockhausstil errichteten Old Faithful Inn ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Die Konstruktion der Hotelhalle ist einmalig. Wer sich hier für die Details interessiert, kann an Führungen teilnehmen, die mehrmals täglich stattfinden. Direkt neben dem bekannten Geysir «Old Faithful» und dem «Upper Geysir Basin» gelegen, findet man hier eine komplette Service-Infrastruktur. Grosse Parkplätze, Visitor Centre, Shops, Unterkünfte und Restaurants. In der Hochsaison und eben auch noch im September ist eine Reservierung der Unterkunft absolut empfehlenswert! Sucht man sich eine günstigere Unterkunft ausserhalb des Parks, hat man doch jeweils eine ziemlich lange Anfahrtsstrecke, bevor man überhaupt in den Park kommt und man möchte ja auch im Park noch einige Sachen besichtigen.
Die Ausbruchszeit des Old Faithful Geysir kann übrigens relativ genau voraus gesagt werden. Die nächsten Ausbruchs-Zeiten erfährt man jeweils im Visitor Centre. Wenn möglich sollte man sich schon frühzeitig einen guten Platz sichern, damit man dann auch einen guten Ausblick auf die bis zu 55m hohe Fontäne hat. Im Visitor Centre erhält man auch die Umgebungskarten für das Geysir-Feld, mit der Beschreibung der einzelnen Geysire oder Pools. Das ganze Feld ist durch befestigte Wege erschlossen (Asphalt und Holzboden).
Die meisten Geysir-Felder, Sehenswürdigkeiten und der berühmte Grand Canyon of Yellowstone liegen entlang eines, an eine 8 erinnernden, Rundkurses (reine Strassendistanz ca. 140 Meilen). Da das Wetter nicht so mitspielt (0°C und leichter Regen-/Schneefall) beschliessen wir, diesen Rundkurs mit dem Auto abzufahren und an den entsprechenden Stellen kleinere Wanderungen zu machen.
Wir kommen an weiteren Geysir-Feldern vorbei, besonders beeindruckend finde ich noch das «West Thumb Geysir» Basin, das direkt am Yellowstone Lake liegt und dadurch auch wieder ganz neue Eindrücke bietet. Unterwegs beobachten wir auch immer wieder Bisons, Koyoten und schliessen uns sogar einer Gruppe an, die mit Ferngläsern einen Wolf in der Ebene beobachtet. In Mammoth Hot Springs, im Norden des Parks, zeigt sich dann wieder ein ganz anderes Bild. Hier haben sich aus dem heissen Quellwasser und Kalksandstein Sinterterrassen gebildet, die ebenfalls durch Wege erschlossen sind.
Und zuletzt besuchen wir noch den Yellowstone Canyon mit den Yellowstone Falls. Der Name des Parks geht auf den gelben Sandstein im Canyon selbst zurück, eine vom Yellowstone River tief ausgewaschene Schlucht. Vom Visitor Centre im Canyon Village führt eine Strasse am Nordrand entlang, an der sich immer wieder Gelegenheiten bieten, anzuhalten, eine kurze Wanderung zu machen oder den Fluss und Canyon von einem Aussichtspunkt zu bestaunen. Den besten Blick in den Canyon hinein hat man vom Inspiration Point. Über zwei Fallstufen, die Upper and Lower Falls, stürzt das Wasser hier einige hundert Meter in die Tiefe.
Man muss für diesen Park auf jeden Fall genügend Zeit einplanen, denn es gibt so viel zu entdecken. Zwei Nächte sind das Minimum und je mehr Zeit man hat, desto besser natürlich. Empfehlenswert ist es je nachdem auch, einen Platz in einem der Restaurants für den Abend zu reservieren, da es sonst zu langen Wartezeiten kommt. Die Shops und Tankstellen im Park sind relativ teuer, so dass man vor Einfahrt am Besten nochmals Volltanken und sich mit den wichtigsten Sachen (Getränke, etc.) eindecken sollte.
National Parks allgemein
Bei der Einfahrt in einen Nationalpark erhält man am Park Eingang übrigens immer die aktuelle Parkzeitung und ein Faltblatt mit den wichtigsten Informationen. Hier werden unter anderem Veranstaltungen ausgeschrieben, Wanderwege aufgelistet, aktuelle Tierbeobachtungen, so dass man sich hier schon einmal im Voraus informieren kann. Möchte man mehrere Nationalparks besuchen, lohnt sich auf jeden Fall der National Park Pass, der für das ganze Auto mit bis zu 4 Insassen gilt, ein Jahr gültig ist und auch im Voraus bezogen werden kann (Preis aktuell ca. CHF 110.-).
Richtung Süden
Unsere Fahrt führt uns weiter Richtung Süden, wobei wir den Grand Teton Nationalpark durchqueren. Der Park ist ebenfalls absolut sehenswert und bietet wunderschöne Foto-Motive. Er wird nur leider manchmal neben dem grossen «Yellowstone Nationalpark» etwas vergessen. Auch wir haben hier keine Übernachtung eingeplant, aber die Durchfahrt bei schönstem Wetter ist einmalig.
Dies ist der zweite Teil meiner Reise «Von den Rockies zum Pazifik». Lesen Sie auch Teil 1 und bald mehr von einer wunderschönen Reise durch die Nationalparks des Westen…