Kanada: Inside Passage
9. Oktober 2012Kanada – das Land der unendlichen Weiten ist auf jeden Fall für jeden Naturliebhaber eine Reise wert. Wir waren den ganzen Juni 2012 mit einem Truck Camper in B.C. und Alberta unterwegs, unser persönliches Highlight war aber Prince Rupert mit der anschliessenden Inside Passage nach Port Hardy, Vancouver Island.
Anfahrt nach Prince Rupert
Die Fahrt nach Prince Rupert ist zwar für uns Schweizer nichts Spezielles, es geht vorbei an Feldern, Wiesen, Landwirtschaftsbetrieben und Pferde-Ranches, aber je näher man an die Küste kommt, desto mehr ändert sich auch das Bild der Natur. Man sieht schon die ersten Regenwälder und schmeckt das Salzwasser des Pazifiks. Kurz vor Prince Rupert kommt man dann ans Meer und erblickt bald ein kleines, charmantes Städtchen mit einem übersichtlichen Zentrum und dem Hafen, sowie der bekannten «Cow Bay».
Übrigens war es ein Schweizer, welcher vor vielen Jahren mit einer Schiffsladung Kühen in Prince Rupert landete und den Namen «Cow Bay» vergab.
Inside Passage
Nach 3 wundervollen Tagen in Prince Rupert inklusive Spaziergang im Regenwald und «wildlife watching» ging es dann am Morgen sehr früh auf die Fähre, was auch nicht ganz günstig ist, sich aber auf jeden Fall lohnt. Bei schönem Wetter hat es auf dem Sonnendeck genügend Platz um die atemberaubende, vorbeiziehende Natur zu beobachten und wem es zu kalt ist, hat es auch unter Deck einerseits Sessel oder sogar Kabinen. Auch für Speis und Trank wird gesorgt, entweder im Restaurant oder in der Cafeteria, denn man ist 15 Stunden unterwegs.
Unterwegs
Mit etwas Glück kann man von der Fähre aus Wale sehen, der Kapitän ruft es jeweils aus. Tipp, unbedingt einen Feldstecher mitnehmen, sonst wird es schwierig auf die Distanz etwas zu erkennen.
So geht es vorbei an Wasserfällen, verlassenen Dörfern, Fjorden und schlussendlich findet man sich auf dem offenen Meer wieder. Die Landschaft ist so unglaublich, dass es schwierig ist, es in Worte zu fassen.
Ankunft in Port Hardy
Ziemlich müde, aber zufrieden, kommen wir um 22.30 Uhr in Port Hardy an, es ist unterdessen schon dunkel, dafür glitzern uns die Lichter von Port Hardy entgegen und zeigen ein wunderschönes Bild.
Wer Zeit hat, nicht dieselbe Strecke von Jasper zurück nach Vancouver zu fahren und etwas Spezielles erleben will, soll sich auf jeden Fall die Fährüberfahrt gönnen, es wird sich lohnen, versprochen!
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Kommentare
Hallo,
Ihr interessanter Reisbericht über die Inside-Passage hat schöne Erinnerungen geweckt.
Wir hatte den nördlichen Teil dieser Fährroute abgeklappert. Diese führte uns von Skagway (Alaska), über Juneau, Wrangell und Ketchikan bis nach Prince Rupert (Kanada).
Skagway, ein historisches Städtchen aus der Gold Rush Zeit war bereits das erste Highlight. Nachdem die Fähre den Hafen verlassen hatte, begleiteten uns im Fjord die Wale bis ins offene Meer. In Juneau, der Hauptstadt Alaskas, machten wir einen Uebernachtungsstopp und besichtigten den imposanten Mendenhall Glacier.
Am nächsten Tag nahmen wir wieder die Fähre und erreichten mit kurzen, jedoch interessanten Landgängen in Wrangell und Ketchikan ca. 36 Stunden später Prince Rupert in Kanada.
Das Witzige an der Reise? Wir sind komplett mit öffentlichen Verkehrsmitteln gereist. Das ist – im Auto-fokussierten Nordamerika – eine Seltenheit. Und zwar: Flug nach Whitehorse (Yukon), Greyhound Bus an die Grenze zu Alaska, Historischer Zug nach Skagway (Alaska), anschließend die oben beschriebene Fährfahrt. Nach Ankunft der Fähre in Prince Rupert haben wir nach Prince George wieder den Zug genommen und sind von dort nach Vancouver weiter gereist.
Fazit der Reise? „Trip of a lifetime“, würde der Nordamerikaner dazu sagen. Ich jedenfalls kann die Reise auf jeden Fall weiter empfehlen – mit oder ohne Auto.