Küsten und Grenzen in Kanadas Osten
6. März 2013Als Ausgangspunkt für eine Reise durch den Osten Kanadas haben wir die pulsierende Metropole Toronto gewählt. Bestens gelangt man von dort zur U.S. Grenze, wo sich die imposanten Niagarafälle befinden.
Die Niagarafälle
Die Fahrt mit der «Maid of the Mist» ist nicht nur eine Touristenattraktion, sie bietet die Möglichkeit, die gewaltigen Wassermassen förmlich zu spüren. Ein einmaliges Erlebnis. Für diejenigen, welche es lieber gemütlich mögen, ist das beschauliche Städtchen Niagara on the Lake mit seinen vielen kleinen Shops einen Besuch wert.
Die Grenze zu den Vereinigten Staaten zieht sich weiter nördlich durch den Lake Ontario in Richtung des Gebiets der Thousand Islands, welches weit mehr bietet als den durch die Salatsauce bekannten Namen.
Die Seenlandschaft mit den unzähligen Inseln besucht man am besten per Boot oder geniesst den Ausblick vom 1000 Island Sky Deck in Lansdowne.
Besonders schön ist dies natürlich im Herbst, wenn sich im Indian Summer die Blätter wunderbar bunt färben.
Ottawa – die Hauptstadt
Grenzübergreifende Entscheidungen werden in der touristisch leider weniger beachteten Hauptstadt Ottawa getroffen. Nicht nur die Regierungsgebäude sondern auch die vielen gemütlichen Plätze entlang des Rideau Kanals, der Gatineau Park sowie das Einkaufs- und Ausgehviertel um den ByWard Markt sind auf jedenfall einen Besuch wert.
Für diejenigen, welche sich nicht auf das Glück verlassen wollen, in freier Wildbahn Elche, Bären, Hirsche usw. zu sehen, gibt es den grosszügig angelegten Parc Omega. In diesem Tierpark können sich die verschiedenen Arten ziemlich frei bewegen und die Besucher sind in ihren Fahrzeugen Teil der tierischen Gesellschaft.
Auf nach Montréal
Langsam überqueren wir wieder eine Grenze, die Sprachgrenze. Bei der Ankunft in Montréal wird uns sehr bewusst, dass das Schulfranzösisch doch schon länger nicht mehr angewandt wurde. Der spezielle Akzent der französisch sprechenden Kanadier macht es entsprechend noch etwas schwieriger. Mit viel Humor sowie einer Mischung aus Französisch und Englisch versteht man sich jedoch recht gut.
Keine Grenzen kennen die Kanadier bei der Begeisterung fürs Eishockey. Davon haben wir uns bei einem Spiel der Montreal Canadiens überzeugt. Die gewaltige Stimmung, obwohl es erst ein Vorbereitungsspiel war, hat uns angesteckt und richtig mitfiebern lassen.
Unabhängiges Reisen ist toll, das wissen und lieben heute viele Touristen, so auch wir. In den Momenten jedoch, wenn der Abend immer später wird und immer noch keine Unterkunft gefunden ist, wünscht man sich dann doch, vernünftig gewesen zu sein und ein Hotel schon vorreserviert zu haben. Auch in einer riesigen Stadt mit unzähligen Hotelbetten.
Montréal, eine Stadt, wie es auch in Frankreich eine Grossstadt sein könnte. Sie bietet tolle Flaniermeilen, Plätze und Kirchen. Auch das Shopping kommt nicht zu kurz. In der Ville Soutérraine kann man sich auf ca. 11 km in rund 1’600 Geschäften die Zeit vertreiben. Auch der olympische Geist ist seit 1976 in dieser Stadt immer noch gegenwärtig und der schiefe Turm des Sportstadions besuchbar.
Zurück in die Natur
Nach dieser Stadt- und Shopping-Tour haben wir wieder die wunderbare Natur genossen. Die Sacacomie Lodge****, ein absolutes Highlight unserer Reise, grenzenlos scheint der Wald, der die Lodge umgibt. Gerne hätten wir dort viel mehr als nur eine Nacht verbracht.
Die Ruhe, Abgeschiedenheit, das vorzügliche Essen und der tolle Service sind absolute Spitzenklasse. Gerne hätten wir auch noch den bekannten SPA Bereich genutzt, werden dies aber sicher bei anderer Gelegenheit tun.
Bestens erholt fuhren wir ins charmante Québec. Alles überragt natürlich das luxuriöse Fairmont Le Château Frontenac*****, ebenso toll wie dieses wunderbare Hotel sind aber auch die vielen kleinen Restaurants mit den tollen Speise- und Getränkekarten. Vor allem von der lokalen Bierbraukunst und den Spezialitäten aus dem Meer kann man sich immer wieder überzeugen. Von der Aussichtsterrasse der Oberstadt lässt es sich auch super die kleinen Boote und mächtigen Kreuzfahrtschiffe beobachten, welche den St. Lorenz Strom befahren.
Tipp: mit der Fähre nach Lévis fahren und den Ausblick auf die Stadt aus einem ganz anderen Winkel geniessen. Generell ist die Fähre in dieser Region Kanadas ein tolles Fortbewegungsmittel.
Küstenregion
Von den diversen Grenzen fahren wir nun mehr in die Region der Küsten. U.a. nach Tadoussac wo sich die Wale im St. Lorenz Strom wohl fühlen und man diese auf verschiedenen Touren auch beobachten kann. Wie klein die Schweiz ist, wird einem auf den langen Fahrstrecken bewusst. Die eine wunderbare Küstenstrasse führt um die Gaspésie Halbinsel, welche tolle Aussichten und viele Leuchttürme als Fotomotive bietet.
Eine weitere Grenze, eine ganze Zeitzone, überqueren wir bei der Einfahrt nach New Brunswick wo wir uns aufmachen, den stärksten Gezeitenunterschied der Welt zu beobachten. Sehr, sehr eindrücklich. Aber auch unterwegs einfach eine Stunde zu «verlieren», war für uns recht speziell.
Prince Edward Island
Eine Insel, ein kanadischer Bundesstaat, Prince Edward Island. Ruhig und ländlich sind diese Orte im Herbst. Traumhaft schön sind die Strände. Anschliessend nehmen wir wieder die Fähre um den Weg in Richtung Cabot Trail abzukürzen. Dieser zählt wirklich zurecht zu den schönsten Küstenstrassen der Welt. Toll ist es, für diese Route mehr als einen Tag einzurechnen.
Nach einem gemütlichen Aufenthalt in der übersichtlichen Stadt Halifax und dem lohnenswerten Besuch des Leuchtturms von Peggy’s Cove, müssen wir Abschied nehmen von Kanadas schönem Osten mit den fantastischen Küsten und vielen Grenzen. Wir wissen, wir kommen zurück!
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Hier finden Sie Videos zu den Niagarafällen.