Discover the East Side of the Grand Circle
11. März 2014Im Oktober machte ich mich auf Richtung Grand Junction, Colorado, bereit für Natur und Abenteuer. Die Studienreise führte mich in bekanntere, wie auch unbekanntere Gebiete dieser Region, hinterliess eine grosse Faszination und einen bleibenden Eindruck.
Das erste Ziel war der Canyonlands Nationalpark – eine Weite mit unzähligen Canyons, welche die Natur erschaffen hat. Der Colorado River teilt den Park in vier verschiedene Teile, jeder lädt zum Verweilen und Entdecken ein. Ein Geheimtipp in der Nähe des Parks ist der Deadhorse Point, welcher eine spektakuläre Aussicht bietet. Wer genug Zeit hat, sollte hier unbedingt eine Picknick-Pause einlegen und einfach den Ausblick geniessen!
Nach einer einstündigen Fahrt gelangten wir zum nächsten Highlight, dem Arches Nationalpark. Der Park hat über 2000 Arches (Steinbögen) und bietet je nach Tageslicht eine tolles Farbspiel. Eine kleine Wanderung zum grössten und bekanntesten Arch, dem Delicate Arch, lohnt sich auf jeden Fall. Es mag zwar teils etwas steil und anstrengend sein, aber oben angekommen wird man mit einer einmaligen Sicht über die eindrückliche Landschaft belohnt.
Weiter ging es Richtung Moab, Utah, wo wir in der Red Cliffs Lodge übernachten durften. Diese übertraf meine Erwartungen bei Weitem. Von einem charmant eingerichteten Cabin, über ein Frühstücksbuffet mit riesen Auswahl und diversen Outdoor-Aktivitäten findet man hier alles, was das Herz begehrt. Früh aufstehen lohnt sich, dann erlebt man einen herrlichen Sonnenaufgang.
Das Monument Valley, welches einen in die Wild West Zeiten zurückversetzt, war unser nächster Etappenstopp. Eine Führung mit einem Navajo Guide ist lohnenswert, denn dieser kennt nicht nur die besten Plätze und schönsten Formationen, sondern erzählt noch etwas zur Geschichte der Ureinwohner.
Nach einer erholsamen Nacht ging es auch am nächsten Morgen wieder früh los nach Cortez, Colorado, zum Mesa Verde National Park. Dieser entspricht nicht den bisher gesehenen Nationalparks, da hier nicht die Natur, sondern das Volk der Anasazi und ihre Felsbehausungen aus dem 13. Jahrhundert im Vordergrund stehen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Menschen mitten in Felswänden ein Heim errichtet haben. Warum die Einwohner das Gebiet wieder verlassen haben, ist bis heute unklar.
Auch für Zugfans hat Colorado eine Attraktion zu bieten: Die Durango & Silverton Narrow Gauge Railroad. Von der hübschen Stadt Durango fährt die Dampflokomotive durch spannende Landschaften, tiefe Schluchten und über schmale Brücken bis nach Silverton, einem ehemaligen Goldgräber-Dörfchen. Die Fahrt dauert 4 Stunden und man reist in sehr gemütlichem Tempo. Empfehlenswert ist eine Sonnenbrille, sowie warme Kleidung (Silverton liegt auf 2’837 Meter und im Oktober ist Schnee keine Seltenheit!). Der Rückweg kann auch gut per Bus gemacht werden, falls man nicht nochmals die gleiche Strecke zurückfahren möchte.
Nach einem langen Tag erreichten wir unseren Ausgangspunkt, Grand Junction und die Studienreise neigte sich dem Ende zu. Am nächsten Morgen fuhren wir zum Colorado National Monument und genossen ein wunderbares, letztes Frühstück mitten in der Natur. Von der Plattform hat man eine tolle Aussicht über ganz Grand Junction und die Gegend lädt zum Wandern, Joggen, Spazieren und Reiten ein.
Danach hiess es auch schon wieder Abschied nehmen und zurück in die Realität. Colorado und Umgebung bieten eine sehr abwechslungsreiche Landschaft und sehr viele Möglichkeiten sich im Freien sportlich zu betätigen. Wer einmal abschalten und das iPhone zu Hause lassen möchte, ist hier genau richtig!