Abenteuer Atacamawüste – mein Aufenthalt im explora Atacama
28. März 2015Im Rahmen meiner dreiwöchigen Reise durch Südamerika freute ich mich auf ein besonderes Highlight: ein Besuch der trockensten Wüste der Erde – der Atacamawüste. Hierfür hatte ich 3 Nächte im explora Atacama gebucht. Lassen Sie sich von meinen Erfahrungen, die ich während dem Aufenthalt gesammelt habe, inspirieren.
Tag 1 Santiago – Calama – San Pedro de Atacama
Glück gehabt und einen Fensterplatz ergattert. So konnte ich schon während des Fluges die faszinierende Landschaft in allen erdenklichen Braun-und Rottönen betrachten. Die Spannung stieg. Nach der Landung am Flughafen in Calama wurde ich vom Fahrer des explora begrüsst, der mich mit einem Schild erwartete. Doch zunächst hiess es geduldig sein, denn wir warteten noch auf ein Paar aus Brasilien. Dann endlich konnte es losgehen. Die Fahrt im komfortablen und klimatisierten Minibus dauerte knapp 1, 5 Stunden. Unterwegs erhielt jeder von uns eine wiederauffüllbare Wasserflasche mit dem explora Logo. Dann endlich waren wir in San Pedro de Atacama. Das Hotel Larache befindet auf 2500 m. Höhe, etwa 10 Gehminuten vom Zentrum entfernt. Es wurde auf dem Ayllu de Larache gebaut, einer Oase von indigenen Gemeinschaften der Aymara.
Wir wurden persönlich vom Guest Relations Manager begrüsst. Er zeigte zeigte uns die wichtigsten Orte der Lodge. Die Bar, dient gleichzeitig als Treffpunkt mit den Guides, um die Exkursionen zu planen. Es gibt eine Boutique, in der man nützliche Dinge für die Exkursionen, aber auch lokales Kunsthandwerk oder Bücher erstehen kann, ein eigenes Observatorium, sowie ein Restaurant mit Aussenterrasse und spektakulären Blick auf den Vulkan Lincancabur. Das Gelände, das 17 ha umfasst, schliesst einige alte und abgenutze Wege und Gebäude mit ein, die aus tiefen Respekt vor der ehemaligen Bevölkerung erhalten werden.
Nach einem kleinen aber köstlichen Snack gab es eine kleine Präsentation über das explora, sowie die Umgebung. Schwerpunkt im explora bilden die täglichen Exkursionen, die von mehrsprachigen und erfahrenen Guides begleitet werden. Zur Auswahl stehen mehr als 40 Ausflüge, jeweils halb-oder ganztags, in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu Fuss, per Pferd, mit dem Mountainbike oder Minibus. Geplant werden sie immer am Vortag. Als krönenden Abschluss kann man sogar den Vulkan Licancabur besteigen. Zunächst sollte man sich allerdings akklimatisieren und daher einige einfachere Exkursionen wählen.
Nach der Präsentation setzten wir uns mit unserem Guide zusammen und planten gemeinsam die Ausflüge für den nächsten Tag. Er erklärte uns anhand einer Karte die verschiedenen Möglichkeiten. Eine einfache Wanderung für den Anfang ist z.B. jene zum Salar de Atacama, auf der man u.a. die Obstplantagen von Toconao, die Laguna Chaxa und schliesslich den atemberaubenden Salar de Atacama bestaunen kann.
Ich entschied mich für den Ausflug ins Valle de la Luna, eine Biketour zur Laguna Cejar sowie den Besuch der Tatio Geysire.
Den Abend lies ich gemütlich ausklingen und ging früh ins Bett. Untergebracht war ich in einem der «Yali» Zimmer, ausgestattet mit einem grossen Bett, kleiner Sitzecke, Telefon, Dusche und Badewanne mit Hydromassagefunktion. Die grossen Panoramafenster boten tolle Ausblicke auf die Cordillera de Sal.
Tag 2 Halbtagesausflug ins Valle de la Luna (Mondtal)
Der Morgen begann gemütlich mit einem leckeren Frühstück. Am Buffet war für jeden etwas dabei: es gab eine Auswahl an frischen Säften, Brot, Cerealien, Joghurt, Früchte, Wurstaufschnitt sowie Käse, dazu Wasser, Kaffee, Tee oder heisse Schokolade. Ebenfalls konnte man sich Eier wunschgerecht zubereiten lassen.
Die Zeit bis zum Ausflug nutzte ich, um einen kleinen Spaziergang nach San Pedro de Atacama zu unternehmen. Der kleine Ort ist recht überschaubar, es gibt einige kleine Strassen mit Souvenirläden, Bars und Restaurants. Natürlich hat man auch die Möglichkeit ortstypische Handwerksarbeiten zu kaufen. Die Plaza de Armas, der Hauptplatz des Ortes, an der sich auch das Rathaus sowie die Kirche befindet, lädt zum Verweilen ein. Hier wurde gerade eine Bühne aufgebaut; anlässlich des Geburtstages des Ortes würde es einige musikalische Darbietungen geben.
Am Nachmittag um 16:30h trafen wir uns schliesslich mit unserem Guide an der Reception. Nachdem wir unsere Wasserflaschen aufgefüllt hatten (jederzeit möglich an den Wassertanks im Hotel oder man fragt an der Bar), Sonnencreme aufgetragen und unseren Wegproviant mit Nüssli und getrockneten Früchten aufgestockt hatten, ging es per Minibus zunächst zum Eingang des Parks. Man sollte unbedingt eine Kopfbedeckung dabei haben, denn der Weg ist zum grössten Teil schattenlos. Unsere kleine Gruppe, bestehend aus dem Paar aus Brasilien, unserem Guide und mir machte sich langsam auf den Weg. Die Wanderung führte uns während 9 km entlang eines trockenen Flusses. Es war sehr warm und nur ab und zu erfrischte uns ein Lüftchen. Die Landschaft war unglaublich beeindruckend. Verschiedene Felsformationen in unterschiedlichen Brauntönen erhoben sich majestätisch in die Höhe. Nach einem höheren Aufstieg machten wir immer wieder Pause, um uns auszuruhen und den Ausblick zu geniessen.
Zwischendurch war es etwas anstrengend, aber jeder ging sein eigenes Tempo gehen und dann wurden wir mit einem tollen Ausblick belohnt. Der Weg führte uns weiter über einen grossen trockenen See. Danach wechselten sich flachere Abschnitte mit kleineren Aufstiegen ab. Die langsam untergehende Sonne tauchte die Felsen immer wieder in atemberaubendes Licht. Einfach wunderschön. Nach insgesamt 9 km erreichten wir schliesslich wieder den Minibus, der uns bereits erwartete.
Tag 3 Halbtagesausflug mit dem Bike zur Laguna Cejar
Um 09:00h erhielt jeder der Teilnehmer zunächst ein passendes Bike sowie einen Helm. Danach ging es auch schon los. Der erste Teil der Strecke verlief etwas holprig auf der unbefestigten Strasse. Doch schon bald führte der Weg auf eine bessere Strasse. Links und Rechts der Strasse war nichts als Weite, unberührte Landschaft und in der Ferne die Bergketten. Ein Minibus fuhr hinter uns her, falls es jemandem unterwegs nicht mehr gut gehen würde. Das war aber nicht der Fall. Unter dem einzigen Baum auf der Strecke machten wir Rast und schossen auch gleich ein Gruppenphoto. Nach 18 km kamen wir am Ziel an.
Es gab insgesamt 3 Lagunen, doch nur in 2 durfte man Baden, denn eine wurde von Flamingos bewohnt. Der Kontrast zwischen dem blauen Wasser, dem hellen Sand und den braunen Bergen im Hintergrund war unglaublich. Unser Guide und der Fahrer bereiteten uns einen kleinen Snack vor. Es gab leckere Obstspiesse und Brownies, dazu Getränke. Wer wollte, konnte im mittleren Teil der Lagune floaten. Das funktionierte automatisch. Überwinden musste man sich dennoch etwas, denn das Wasser war schon recht frisch. Aber nach der Tour war es einfach nur entspannend sich treiben zu lassen. Danach erhielt jeder von uns einen Bademantel, um sich aufzuwärmen. Wer wollte, konnte sich dann noch unter einer Dusche das Salz vom Körper spülen. Anschliessend ging es mit dem Minibus zurück ins Hotel, wo schon das Mittagessen auf uns wartete.
Alle Halbtagesausflüge, die am Vormittag stattfinden sind so konzipiert, dass man pünktlich zur Mittagszeit wieder zurück im Hotel ist. Das Restaurant bietet eine exzellente Küche mit vielen frischen Zutaten und regionalen Produkten. Täglich werden jeweils zum Mittag wie auch zum Abendessen 2 verschiedene 3 Gänge-Menüs angeboten, wobei man sich für eines von beiden entscheiden kann. Meist Fisch oder Fleisch oder die vegatarische Variante, immer liebevoll angerichtet und mit passenden Weinen offeriert.
Den Nachmittag lies ich an einem der insgesamt 4 Pools ausklingen, die man über 2 kleine Wege erreicht. In herrlicher Abgeschiedenheit kann man hier nach den Exkursionen ebenso wunderbar entspannen wie in einem der beiden Whirlpools oder in der Sauna. Ein kleiner Massageraum, der in einem restaurierten Adobe-Haus untergebracht ist, rundet das Angebot ab. Hier kann man neue Energie für den nächsten Tag tanken.
Tag 4 Halbtagesausflug zu den Geysiren von El Tatio
Die Nacht war kurz. Um 04:50h klingelte der Wecker. Nach einem kleinen Frühstück an der Bar ging es für unser kleines Grüppchen um 05:30h los. Vor uns lagen etwa 1 ½ h Fahrt. Da es noch dunkel war, machte ich es mir mit einem kleinen Kissen so gut es ging im Auto gemütlich. So konnte ich während der Fahrt noch ein wenig dösen. Die Strassenverhältnisse hatten sich gemäss unseren Guide erheblich verbessert im Vergleich zu den letzten Jahren. Zwischendurch war es etwas holprig, aber wir hatten einen guten Fahrer.
Als wir ankamen, war es schon hell und es war eine besondere Stimmung mit der aufgehenden Sonne und dem Mond, der noch am Himmel stand. Die Geysire von El Tatio befinden sich auf über 4000 m Höhe. Eine angemessene Kleidung mit Fleecejacke, Mütze, Schal und Handschuhen, sowie einer windabweisenden Jacke sollte da selbstverständlich sein. Wir fuhren zum ersten Geothermalfeld, wo wir die Möglichkeit hatten, erste beeindruckende Fotos von den aufsteigenden Rauchsäulen zu machen. Überall zischte und blubberte es. Einzelne Geyisre waren von kleinen Mauern umgeben, eine Sicherheitsmassnahme, die man unbedingt ernst nehmen sollte, um sich nicht mit den konnten wir wunderschöne Eindrücke gewinnen. Wir beobachteten z.B. den kleinen Geysir «Speedy Gonzales», der regelmässig für nur etwa 5 Sekunden in die Höhe schiesst, und steckten unsere Hand in einen erloschenen Geysir. Nach zahlreichen Fotostrecken war es Zeit für einen kleinen Snack. Wir wärmten uns mit Mate Tee, Kaffee oder heisser Schokolade auf. Dazu gab es Brownies und Schokolade.
Anschliessend fuhren wir zu einer Lagune, wo wir in der Ferne Flamingos beobachten konnten und vorbei am Ort Machuca mit einer kleinen alten Kirche zu Thermalbädern von Puritama. Dabei führte uns die Fahrt durch den Guatin Canyon mit seinen zahlreichen Kandelaberkakteen. Die Thermen liegen etwa 30 km ausserhalb von San Pedro de Atacama auf fast 3500 m über dem Meeresspiegel. Sie sind im Besitz von explora und bestehen aus 7 natürlich geformten Becken mit 30 Grad heissem Wasser. Das oberste Becken ist ausschliesslich für die Gäste des explora reserviert.
Nach einem kurzen Stopp in der Umkleidekabine konnten wir im herrlich warmen Wasser entspannen. Man sagt, dass der Mineralgehalt des kristallklaren Wassers bei rheumatischen Erkrankungen Linderung verschafft. Während wir die Seele baumeln liessen, bereitete unser Guide wieder einen kleinen Snack vor. Es gab leckeren Rohschinken, Oliven, Käse, Brot und Obst. Dazu eine kleine Getränkeauswahl. Wir liessen es uns schmecken und genossen dann noch ein wenig die Sonne bevor wir gegen 12:00h die Rückfahrt antraten.
Mein Transfer zum Flughafen war für 15:20h vorgesehen. So hatte ich noch genügend Zeit in Ruhe fertig zu packen, ein letztes köstliches Mittagessen zu geniessen und mich von allen zu verabschieden. Leicht gefallen ist es mir nicht. Gerne hätte ich noch weitere tolle Exkursionen erlebt, aber so bleibt mir immer noch die Rückkehr.
Kommentare
Danke für den schönen Bericht, Diana. Er weckt die Lust, in die Atacama Wüste zu reisen!
Vielen Dank Gloria. Es freut mich, dass der Funke rüber gesprungen ist ;) Auch ich würde gerne wieder in die Atacama Wüste reisen.
Great reading as it shows the adventurous spirit of the Atacama Desert.