«Unter Bären in Alaska»
6. Mai 2015Die Aufregung ist gross – der Aufenthalt im Bärencamp steht ganz am Ende unserer Alaska – Yukon Rundreise. Einige Bären haben wir auf unserer Rundreise natürlich schon gesehen, aber dies wird doch noch mal ein ganz anderes Erlebnis!
Einen Tag vorher treffen wir in Homer ein, wo wir mit unserem Trip ins Bärencamp starten werden. Wir erkundigen uns kurz, ob unser Flug auch starten kann, was uns bestätigt wird und warten dann gespannt auf den nächsten Morgen. Dann geht es los, bepackt mit einem kleinen Rucksack, viel dürfen wir nicht mitnehmen, geht es zum Flughafen Homer. Hier wartet auch schon unser Pilot und die kleine 5-Sitzer Maschine, die uns zum Camp bringt.
Für den Start «schiebt» der Pilot die Maschine einfach mal kurz in die richtige Position, alle klettern auf Ihre Plätze und dann geht es in 1,5 Stunden auf in den etwa 120 Flugmeilen entfernten Katmai Nationalpark, an dessen Küste das Camp liegt. Unterwegs bieten sich uns immer wieder faszinierende Ausblicke auf die wunderschöne Landschaft und schon beim Landeanflug macht uns der Pilot auf vereinzelte Bären aufmerksam.
Kaum auf dem Strand gelandet werden wir auch schon von unserem Guide Brad in Empfang genommen. Nach einer kurzen Besichtigung des Camps treffen wir uns im Gemeinschaftszelt und erhalten eine Sicherheitsanleitung, wie wir uns während unseres Aufenthalts am besten verhalten, damit es ein unvergesslicher Aufenthalt wird. Noch ein kurzer Snack und schon geht es los zur ersten Tour.
Wir wandern ein Stück den Strand entlang, die Guides wissen genau wo sich die Bären zu welcher Tageszeit am liebsten aufhalten. Und da – von weitem sehen wir eine Bärenmama mit zwei jungen, die sich am Strand und im Meer vergnügen. Bevor wir näher ran gehen können, ziehen Sie sich aber doch lieber zurück.
Nach einer kurzen Wartezeit werden wir aber für unsere Geduld belohnt. Die Bärenmama und Jungen kommen zurück, laufen an unserem Platz vorbei und beschliessen dann, genau vor unserem «Aussichtsplatz» eine Weile zu bleiben. So können wir wunderschöne Bilder schiessen, die Bären beobachten und immer wieder staunen oder über die tollpatschigen Jungen lachen.
Etwas weiter entfernt hat sich nun auch der «General» eingefunden. Ein stattlicher, älterer Bär, der es auch etwas gemütlicher angehen lässt und sich bei seinem Bad in einem Flussbecken nicht stören lässt.
Nach so viel Aufregung und tollen Eindrücken geht es für ein kurzes Abendessen zurück ins Camp. Alles ist liebevoll zubereitet und die ganze Gruppe isst zusammen.
Danach geht es nochmals los und schon nach einem kurzen Stück sehen wir eine weitere Bärenmama mit Ihrem Jungen. Sie scheint noch etwas unvertrauter mit den Menschen zu sein und ist sehr nervös. An unserem Beobachtungsplatz angekommen, müssen wir auch hier wieder nur kurz warten und die Bärenmama vom Nachmittag taucht wieder auf. Kurz darauf können wir einen jungen Bären beim «Fischen» beobachten, er schlendert am Strand entlang, fängt ab und zu einen Lachs und geniesst die Abendsonne.
Nach etwa 2 Stunden geht es leider wieder zurück, aber noch ein letztes Mal treffen wir diesen Bären und können ihn noch eine Weile beobachten. Auch er wird neugierig und kommt immer näher heran, schliesslich sogar so nah, dass wir doch auch schnell einige unserer Sicherheitsanweisungen vom Nachmittag im Kopf wiederholen. Aber unser erfahrener Guide bewahrt die Ruhe und weiss ganz genau was zu tun ist.
Als wir zurückkehren wartet als Überraschung noch ein Lagerfeuer am Strand auf uns und wir lassen den Abend in gemütlicher Runde ausklingen. Umgeben von meilenweitem «Nichts», Bären und Wölfen.
Bei ca. 0°C ist es in unsrem Zelt nachts ganz schön kalt, durch den Kopf gehen mir die wundervollen Eindrücke des Tages, aber auch der Hinweis, dass die Bären und auch Wölfe jederzeit durch das Camp laufen können. Gespannt lausche ich also, ob ich etwas Entsprechendes höre und schlafe darüber ein.
Am nächsten Tag steigt die Spannung nochmals, ob unser Rückflug auch starten kann, die Wetterverhältnisse sind nicht die besten, es geht ein ziemlich starker Wind. Damit muss man in Alaska immer rechnen. Unser Pilot schafft es aber dann doch. Sehnsüchtig schauen wir zurück auf unser Camp und dann sind wir auch schon wieder in Homer und machen uns auf den Weg nach Anchorage.
Möchten auch Sie Bären in Ihrer natürlichen Umgebung mit erfahrenen Guides beobachten? Wir bieten die verschiedensten Programme zur Bärenbeobachtung und ich berate Sie gerne dazu!
Weitere Weblinks zum Thema:Alaska Fotos und Reiseblog auf fotoblog-reiseberichte.de Panorama Fotos oder Reisebericht von Andrea und Christian Heinrich auf fotofeeling.com |