Husky-Safari Harriniva, Muonio, Finnland
22. Oktober 2015Die Vorfreude ist wie jedes Mal riesig, bereits zum dritten Mal bin ich in Kittilä angekommen. Da der Flughafen relativ klein ist, kommt das Gepäck sehr schnell. Beim Ausgang wartet bereits der Fahrer fürs Sammel-Taxi nach Muonio. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde. In der Harriniva Lodge ist man vorbereitet, kurz die Gästekarte unterschreiben und schon kann ich mein Zimmer beziehen und kurz darauf beim Abendessen den feinen Lachs geniessen.
Am ersten Ferientag ist kein Programm vorgesehen, ich nutze aber die Zeit um im Kleider-Depot meine Ausrüstung für die 5-tägige Husky-Safari zu fassen, schliesslich sollen die Kleider (Goretex-Jacke/Hose und wasserdichte Stiefel, Mütze, Handschuhe etc.) ja passen. Am Nachmittag mache ich einen Spaziergang entlang des Muonio-Flusses bis ins Örtchen Muonio. Dort gibt es neben dem Supermarkt ein Swiss-Café, das von ausgewanderten Schweizer betrieben wird – die Lappland Sachertorte kann ich wärmstens empfehlen.
Am Sonntagabend trifft sich unsere kleine, internationale Gruppe (ca. 8 Personen), welche die nächsten fünf Tage zusammen verbringen wird, zum gemeinsamen Nachtessen.
Endlich, Montagmorgen – das Abenteuer kann beginnen. Nach einem kurzen Sicherheits-Film und einer kleinen Instruktion durch den Guide, begeben wir uns zum Hunde-Camp. Die Taschen werden im Schlitten verstaut. Die Helfer halten die Hunde, die sich schon riesig freuen und dies mit Herumtollen und Bellen bekunden. Dann geht’s los: die erste Kurve auf dem Schlitten ist geschafft. Noch stehe ich ein bisschen steif und unelegant auf den Kufen – mit der Zeit gewöhnt man sich daran, die Hunde werden ruhiger und alles läuft völlig entspannt. Wir sausen an schneebedeckten Wäldern vorbei, fahren über Seen und durch lichtes Birkengehölz.
In der Mittagspause wird über einem Lagerfeuer gekocht oder gebrätelt, Tee oder Beeren-Sirup trinke ich nur in Massen, da ein WC-Halt unterwegs im tiefverschneiten Lappland nicht das einfachste Unterfangen ist. Am späteren Nachmittag erreichen wir die einfache Hütte, welche meist den Jagd-Kooperationen gehören. Für die Übernachtung im Massenlager, erhielten wir bereits in der Harriniva Logde einen Schlafsack und einen Innenschlafsack. Bei Ankunft, so lange es noch einigermassen hell ist, müssen alle mit anpacken: Hunde versorgen, Holz hacken, Wasser aus dem See oder der Quelle schöpfen, Sauna einheizen etc.
Am Abend geht man in die Sauna, in der man sich auch waschen kann und lässt den Tag Revue passieren. Nach dem gemeinsamen Nachtessen helfen alle mit beim Abwasch. In der Hütte ist es nun ziemlich dunkel geworden und Elektrizität sucht man vergebens. Wir finden uns im Kerzenschein oder im Licht der Stirnlampen zurecht. Wenn wir Glück haben, gibt es von unserem Guide bei klarem Wetter und genügend Sonnenaktivität einen SMS-Aurora-Alarm aufs Handy, damit wir das Nordlicht nicht verpassen.
Wir reisen jeden Tag, je nach Wetter, etwa 20 – 25 Kilometer mit den Hunden. Mittlerweile klappt es bei allen zum die Hunde selber einspannen und kleinere Probleme mit dem eigenen Gespann zu lösen.
Am letzen Tag möchte eigentlich niemand zurück in die Lodge. Dem einen oder anderen fehlt das fliessende Wasser, der Handy-Empfang oder eine Steckdose – aber alle sind sich einig, dass man noch zwei, drei Tage länger ohne diese Dinge auskommen würde…
Zurück in der Lodge beziehen wir wieder die Zimmer und holen unser „grosses“ Gepäck, das wir während der Tour einstellen konnten. Ein letztes Mal geniessen wir finnische Köstlichkeiten beim gemeinsamen Nachtessen mit allen Gruppenteilnehmern und dem Guide, bevor wir uns verabschieden. Am nächsten Tag wird jeder zu einer anderen Zeit vom Bus abgeholt und zum Flughafen Kittilä zurück gebracht.
Es war wie immer toll, nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder dabei!
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