Mit Intrepid durch Zentralamerika (Guatemala, Honduras, Nicaragua und Costa Rica)
20. November 2015Unterwegs mit öffentlichen Verkehrsmitteln, eine Gruppe fremder Leute, Reis und Bohnen und ziemlich dürftige Spanischkenntnisse… Werden meine Ferien ein schönes Abenteuer oder ziemlich anstrengend? Diese Frage beschäftigte mich auf meiner langen Anreise zum Treffpunkt der Intrepid Gruppenreise in Antigua (Guatemala).
Die ersten Teilnehmer der Reise hatte ich am Morgen nach meiner Ankunft bereits kennengelernt. Wir waren gespannt auf den Abend, den eigentlichen Tour-Start. Eine internationale Gruppe, jeder von einem anderen Fleck auf der Erde angereist, traf zusammen. Wir lernten unseren Guide kennen und verabredeten uns zum gemeinsamen Nachtessen.
In aller Frühe ging es am anderen Tag Richtung Honduras zu der Ruinenstadt Copán. Zu unserer Überraschung hatten wir einen privaten Mini-Bus und mussten uns nicht in völlig überfüllte, öffentliche Buse setzen. Am Nachmittag erreichten wir Copán. Ein Besuch der Maya-Ruinen und des Ortsmuseums lohnt sich auf jeden Fall. Zudem sollte man geführt durch die Ruinen gehen. Ein Guide kostet ca. USD 5-10 und kann einem viel über die Maya-Kultur erzählen.
Mein kulinarischer Tipp für Honduras: Sollten Sie Reis und Bohnen nicht mehr sehen können empfehle ich als Alternative das traditionelle, honduranische Tortilla-Gericht «Baleada» – was man überall zu sehr günstigen Preisen erhält.
Wir freuten uns alle auf die karibische Sonne, die uns am nächsten Tag auf der Insel Roatán begrüssen würde. Das Reiseprogramm versprach weisse Sandstrände, Kokos-Palmen und türkisblaues Meer – genau so war es! Drei Tage lang konnten wir uns in der Hängematte oder am Strand erholen.
Mit einem kurzen Zwischenhalt in Comayagua überquerten wir früh morgens die Grenze zu Nicaragua. Um die Grenzen in Zentralamerika auf dem Landweg zu überschreiten, braucht man Geduld und darf sich nicht wundern, wenn der Betrag der für die Ein- und Ausreise bezahlt wurde, nicht dem ausgewiesenen Quittungsbetrag entspricht.
In Granada besuchten wir den Vulkan Masaya mit aktivem Krater. Um den Kratersee gibt es viele Resorts, wo man gegen eine kleine Gebühr deren Anlage nutzen kann. So konnte ich mich das erste Mal im Stand-up-Paddeling üben. Bei Rum und Zigarren aus der ortsansässige Tabakfabrik Mombacho haben wir die Abende ausklingen lassen. Ein weiteres Highlight war Omepete, die Insel im Nicaragua-See. Nach einer anstrengenden Wanderung zum Vulkan, war das erfrischende Bad in den Naturquellen von Ojo de Agua ein Traum.
Und wieder stand ein weiterer langer Reisetag mit Grenzüberquerung nach Costa Rica an. Mit Fähre, Taxi und öffentlichem Bus reisten wir zur Grenzstadt Peñas Blancas. In Monteverde verbrachte ich den Morgen im Cloud-Forrest, der Eintritt war mit USD 20 erstaunlich hoch. So machten wir uns auf eigene Faust in den Regenwald auf. Von Monteverde aus fuhren wir mit Bus und Fähre nach La Fortuna, der Stadt am Fusse des Vulkans Arenal. In den Baldi Hotsprings legten wir einen Relax-Tag ein und genossen Cocktails an der Pool-Bar im angenehm warmen Wasser.
Man kann auf diversen Wegen nach San José gelangen. Einer der spektakulärsten ist sicher per River Rafting. Ein kleiner Bus holte uns früh morgens ab und brachte uns zum Fluss Sarapiquí, wo wir Schwimmwesten, Paddel und Helm fassten und uns wagemutig in die Fluten stürzten. Nach etwa zweieinhalb Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Nach dem absolut besten „Arroz con pollo“, das ich je gegessen habe, fuhr uns der Mini-Bus ins Hotel nach San José. Ganze drei Stunden später kamen schliesslich jene aus unserer Gruppe an, die mit den öffentlichen Busen unterwegs waren.
Nach einem weiteren Tag in San José, mit Besichtigung des Jade-Museums und vielen Kaffee-Pausen, war es an der Zeit sich zu verabschieden. Die Trennung von der Gruppe war sehr herzlich, waren wir doch in den knapp 3 Wochen so etwas wie eine Familie geworden.