Georgien – Kultur, Kulinarik und Natur pur
4. Dezember 2017Das kleine Georgien besitzt eine reiche Geschichte und war einst ein wichtiger Knotenpunkt der berühmten Seidenstrasse.
Abwechslungsreiche Landschaften
Heute begeistert das wirtschaftlich aufstrebende Land mit seiner lebhaften Hauptstadt Tbilisi, einer imposanten Bergwelt und der sonnigen Schwarzmeerküste. Weiter werden die Besucher von einer unerwarteten kulinarischen Vielfalt, dem ausgezeichneten einheimischen Wein und der Gastfreundschaft seine Bewohner überrascht.
Die Landschaft Georgiens ist trotz seiner verhältnismässig kleinen Fläche enorm abwechslungsreich und vielfältig. Im subtropischen Westen befindet sich die Schwarzmeerküste mit seinen Palmen und Eukalyptusbäumen. Das Hauptmassiv des Kaukusgebirges hingegen ist durch ewigen Schnee und Gletscher gekennzeichnet und wird in dessen Ausläufern von üppigen Buchenwäldern gesäumt. Im Osten wiederum finden sich wüstenähnliche Trockensteppen und die Region Kachetien, welche dank sonnigem Klima und Ihrer fruchtbaren Erde zahlreiche Weingüter beheimatet.
Pulsierendes Tbilisi
Die rund eine Million Einwohner zählende Hauptstadt Tbilisi gilt als die schönste und quirligste Stadt der Kaukasus-Region. Der prächtige Rustaweli-Boulevard, die mit einer Seilbahn zu erreichende Festung Nariqala sowie die durch enge und verwinkelte Gassen geprägte Altstadt sind nur einige der Highlights. Ausserdem ist das Angebot an guten Restaurants riesig und das pulsierende Nachtleben berühmt. Hierfür lohnt sich besonders ein Besuch in der von lebhaften lokalen gesäumten Jan Shardeni-Strasse.
Schwarzmeerküste in Batumi
Moderne Schnellzüge der Schweizer Firma Stadler verbinden seit kurzem die Hauptstadt Tbilisi mit dem Badeort Batumi (Fahrtdauer rund 5 Stunden). Nebst blassen architektonischen Hinterlassenschaften des Kommunismus besitzt die Hafenstadt eine hübsche und ans Meer grenzende Altstadt. In den letzten Jahren wurde ausserdem stark in die Infrastruktur investiert und eine Skyline mit futuristischen Gebäuden erstellt. Nirgendwo in Georgien ist der Aufbruch in die Moderne spürbarer. Internationale Bekanntheit erlangte Batumi durch seinen langen Kiesstrand und den rund 800m langen palmengesäumten Primorski Boulevard. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Botanische Garten sowie eine Seilbahn, welche einen tollen Blick auf die Stadt garantiert.
Trekking in Swanetien
Die Bewohner der abgelegenen Region Swanetien gelten als eigenwillig, aber ausserordentlich gastfreundlich. Ihrer Eigenständigkeit verleihen die Swanen auch mit einer eigenen Sprache Ausdruck. Passend dazu ist die Anfahrt weit und unwegsam, die Besucher werden aber mit einer atemberaubenden Landschaft entschädigt. Besonders das auf rund 2000 M.ü.M. gelegene Ushguli gilt unter Trekkingfans als absoluter Geheimtipp. Das authentische Bergdorf mit seinen für die Region charakteristischen Wehrtürmen liegt am oberen Ende der Enguri-Schlucht und zu Füssen des mächtigen Berges Schchara. Die imposante Berglandschaft des grossen Kaukaus mit seinen über 5000 M.ü.M. gelegenen Gipfel scheint zum Greifen nah. Von hier aus lassen sich in den Sommermonaten wunderschöne ein- oder mehrtägige Wanderungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade unternehmen.
Kulinarik und Wein
Die georgische Küche ist vielfältig, äusserst schmackhaft und gehört zu den Highlights jeder Georgien-Reise. Dank des guten Klimas gelangen stets frisches Gemüse und frische Kräuter auf den Tisch.
Ein georgisches Sprichwort besagt, dass jeder Gast ein Geschenk sei. Meist werden deshalb Speisen im Überfluss gereicht, was die Grosszügigkeit des Gastgebers zeigen soll. Die verschiedenen Gerichte werden dabei gleichzeitig serviert und miteinander geteilt. Zu den beliebtesten Speisen gehören Chinkali (fleischgefüllte Teigtaschen), Chatschapuri (mit Käse oder Bohnenpaste gefüllte Brote) sowie mit vegetarischen Pasten serviertes Gemüse wie Auberginen oder Peperoni. Zu einem guten Essen wird gerne ein Glas des ausgezeichneten einheimischen Weins getrunken. Georgien gilt übrigens als ältestes Weinbauland der Welt, denn bereits seit 7000 Jahren wird hier nachweislich Wein kultiviert. Ihren einzigartigen, tanninreichen Charakter haben die georgischen Weine ihrer Herstellung zu verdanken. Die Weine werden nämlich wie in der Antike üblich in grossen Tonkrügen („Kvevris“) vergoren und ausgebaut.