Bhutan – das kleine Königreich im Himalaya
25. Oktober 2019Mit einer Grösse, die in etwa der Schweiz entspricht, hat sich das Land bis heute seine Ursprünglichkeit und Kultur bewahrt. Den Besucher erwarten freundliche Menschen, spektakuläre Landschaften mit Bergen über 7000 m Höhe, Dzongs (Festungen) und Klöster, sowie eine intakte, unberührte Natur.
Land und Leute
Sobald man in Paro, dem einzigen internationale Flughafen des Landes, aus dem Flugzeug steigt, merkt man wie die Zeit fast stehen bleibt. Hektik und Alltag fallen von einem ab, man spürt förmlich die Ruhe und Spiritualität, die in der Luft liegt. Obwohl Paro mit ca. 15’000 Einwohnern die drittgrösste Stadt des Landes ist, hat es eher einen dörflichen Charakter. Jeder kennt hier jeden und man ist stets für eine kleine Plauderei zu haben.
Man kann es sich kaum vorstellen, aber der nationale Flughafen Bhumtang ist nochmals um einiges kleiner als der in Paro. Würde man dort nicht ab und zu ein Flugzeug stehen sehen, käme man nicht auf die Idee, dass es sich bei den kleinen Gebäuden und der winzigen «Caféteria-Hütte» wirklich um einen Flughafen handelt.
Auch der übrige Verkehr steckt praktisch noch in den Kinderschuhen – im ganzen Land gibt es keine einzige Ampel, und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h ist man auf den «Highways» unterwegs. Bei den landschaftlichen Gegebenheiten ist das aber auch kein Wunder – viele Städte liegen auf über 3000 m ü. M., man fährt über einige Pässe und überwindet viele Bergstrassen.
Die Menschen sind sehr religiös. Der Buddhismus spielt eine grosse Rolle im Leben der Einheimischen. Unzählige Klöster, Tempel und Festungen zeugen von einer jahrhunderte-alten Geschichte. Gebetsfahnen, wandernde Mönche und am Strassenrand errichtete Schreine mit vielen Butterlampen sind allgegenwärtig.
Klima
Es ist schwer zu glauben, dass Bhutan auf demselben Breitengrad wie Florida und die Kanarischen Inseln liegt. In den Tälern von Paro und Thimpu, herrscht ein gemässigtes Klima mit kühlen Wintern und warmen Sommern. In höheren Lagen wie z.B. in Gangtey auf über 3200 m ü. M, kann es im Winter extrem kalt werden und es muss mit viel Schnee gerechnet werden. Die Sommer sind dort eher kühl. Die beste Reisezeit ist März bis Mai und September bis November.
Landschaft
Paro & Thimphu
Auf ca. 2200 m ü. M ist die Landschaft geprägt von Flüssen, Reisterrassen und Tälern zwischen langen Bergketten.
Punakha
Auf ca. 700 m ü. M, subtropische Zone mit Rhododendren und Jacaranda und vielen Obst-Bäumen. Das Punakha Tal ist sehr grün und dicht bewachsen.
Gangtey
Im Herzen Bhutans auf ca. 3200 m ü. M kreuzen sich das Gangtey und das Phobijka Tal, wo im Winter auch die berühmten Schwarzhals-Kraniche zu beobachten sind. Wunderschöne Wanderwege entlang von Zwerg-Bambus, Tannenwäldern und Farmhäusern lassen einen die unverdorbene Natur geniessen.
Bhumthang
Bhumthang auf ca. 2600 m ü. M, ist einer der heiligsten Orte Bhutans. In den 4 Tälern der Region gibt es viel Landwirtschaft und eine grosse Anzahl an Klöstern. Eine Schweizer Käserei und eine Bierbrauerei bilden zusätzlich eine Besonderheit.
Kulinarik
Das Nationalgericht «Ema Datse» besteht aus grünen Chilis mit geschmolzenem Käse und ist nichts für schwache «Geschmacks»-Nerven. Grundbestandteil der Speisen sind in der Regel Reis und Kartoffeln. Dazu wird oft in vielen kleine Schälchen frisches Gemüse, Buchweizen-Nudeln, Eintöpfe und Teigtaschen gereicht. Fleisch wird eher selten serviert. Im ganzen Land gibt es keinen einzigen Schlachthof, Fleisch wird grösstenteils aus Indien importiert. Dazu darf natürlich Tee nicht fehlen. Wer den einheimischen beliebten Butter-Tee nicht mag, kann auf viele andere Sorten zurückgreifen.