Gaspésie – die unbekannte Schönheit Kanadas
4. Oktober 2018Die Mischung aus rauen Klippen, feinen Sandstränden und massiven Bergen, gepaart mit der Gastfreundschaft der lokalen Bevölkerung garantieren einen (ent-) spannenden Aufenthalt in einer noch eher unbekannten Region Kanadas.
Reise in die Vergangenheit
Der Miguasha National Park ist bekannt für seine Vielzahl an intakten Fossilien früherer Meeresbewohner und gehört zu einem der vielfältigsten Fundorte der Welt. In der Sommersaison kann man sich unter fachlicher Führung selbst auf die Suche nach den Schätzen der Vergangenheit machen. Das ganze Jahr über zugänglich ist die interaktive, geführte Ausstellung – das ausgebildete Fachpersonal nimmt seine Besucher gerne mit auf die Reise zum Beginn unserer Erde.
Spektakuläre Küstenfahrt
Fantastische Aussichten garantiert die Küstenfahrt im Gegenuhrzeigersinn bis hoch zum Forillon National Park. Den Start macht der erste Blick auf den berühmten «Rocher Percé» – völlig unerwartet taucht er hinter einer Abzweigung auf und sorgt für das erste «Wow-Erlebnis».
Weiter geht es via Percé nach Gaspé und von dort über den Fluss zum Forillon National Park. Dieser lädt mit feinen Sandstränden zum Baden ein. Man kann sich auf einen der unzähligen Wanderwege begeben wo man mit einem fantastischen Ausblick auf die raue Klippenküste belohnt wird.
Es werde Licht
Vor allem der nördliche Küstenabschnitt der Gaspésie ist gesäumt von wunderschön gelegenen und historischen Leuchttürmen. Einige davon sind noch heute in Betrieb und weisen den Schiffen einen sicheren Weg in den nächsten Hafen. Besonders empfehlenswert sind Fotostopps bei den beiden Leuchttürmen «Cap-des-Rosiers» und «La Martre». In Rimouski befindet sich die Pointe-au-Père-Maritime Historic Site. Hier hat man die Möglichkeit im Leuchtturm bis ganz nach oben zu steigen und die Aussicht zu geniessen. Ebenfalls sehr eindrücklich ist die Ausstellung zum Untergang der «Empress of Ireland» – eines der wichtigsten Schiffe für europäische Einwanderer zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Klein aber fein
Wie die gesamte Halbinsel, besticht auch der Bic National Park nicht durch seine Grösse, sondern durch seine abwechslungsreiche Landschaft. Im ersten Moment überblickt man den beeindruckenden St.-Lorenz-Strom und nur kurze Zeit später können die dösenden Seehunde auf einer vorgelagerten Landzunge beobachtet werden. Ideal für einen kurzen Zwischenstopp auch für Kinder.
Als krönenden Abschluss erwartet Rivière-du-Loup seine Besucher mit romantischen Sonnenuntergängen welche sich vor denen auf Hawaii in keiner Weise verstecken müssen (und ich spreche aus Erfahrung…). Die Gaspésie – ein Juwel im Osten Kanadas, welches noch immer als Geheimtipp gilt – ein Ort, wo die Natur seine volle Kraft entfalten kann und die Bewohner den Reisenden eine ungezwungene Herzlichkeit und Gastfreundschaft entgegenbringen.