Tofino, Vancouver Island, BC – 3 perfekte Tage

Tofino, Vancouver Island, BC – 3 perfekte Tage

Stefan Schweizer, 6. Juli 2012

Die zwar attraktive und abwechslungsreiche Fahrt nach Tofino ist nicht ganz kurz. 320 km von Victoria, 210 km von Nanaimo. Lohnt sich dieser Abstecher wohl?

Wahrscheinlich hätten wir unser Hotel bereits in der Schweiz buchen sollen. Nach längerer Hotelsuche stehen wir nun auf dem Balkon unseres Zimmers und können endlich die wilde Brandung des Pazifiks beobachten. Sehr eindrücklich! Das Rauschen des Meeres macht uns schläfrig. Wir gehen früh zu Bett.

Wasserflugzeuge, die unentbehrlichen Transportmittel in Kanada

Wasserflugzeuge, die unentbehrlichen Transportmittel in Kanada

Common Loaf Bakery

Natürlich kann man auch im Hotel frühstücken. Ist bequemer. Wer aber auf einen guten Cappuccino und frische Köstlichkeiten vom Bäcker steht, sollte den Weg zur «Common Loaf Bakery» auf sich nehmen. Die riesige Auswahl an Frisch- und Hausgebackenen überfordert einen fast. Cinnamon Rolls, Muffins mit ungewöhnlichen Aromen usw. Der Laden läuft sehr gut. Einheimische und Touristen stehen an. Da es so ein schöner Sommermorgen ist, frühstücken wir draussen. Nach einen zweiten Cappuccino decken wir uns dann noch mit Proviant für das Lunch Picknick ein. Den wahnsinnig lecker aussehenden Sandwiches können wir nicht widerstehen.

Aussicht vom Hotelzimmer. Früh morgens war der wilde Pazifik ganz ruhig.

Aussicht vom Hotelzimmer. Früh morgens war der wilde Pazifik ganz ruhig.

Vormittags Regenwald Entdeckungen

Gestärkt geht’s per Auto zum Startpunkt des «Rainforest Tails» – einer der markierten Wanderwege. Man könnte sie auch Spazierwege oder Lehrpfade nennen. Je nachdem, wie eingehend man die Erläuterungen auf den vielen Tafeln liest, benötigt man pro Trail zwischen 45 Minuten und 2 Stunden. Der Wald ist geprägt von riesigen, uralten Sitka-Fichten und Zedern, welche einen Durchmesser von bis zu 2,5 Meter erreichen. Auffällig sind die grossen Farne. Aber auch viele für uns exotische Pflanzenarten, die man nicht unbedingt in Nordamerika erwarten würde, bestaunen wir. Das Klima ist hier auch im Winter relativ mild und feucht. Nach zwei Trails haben botanisch durchschnittlich interessierte Besucher meistens genug gesehen. Auf uns trifft das jedenfalls zu.

Rainforest Trail

Rainforest Trail

Picknick, Seele baumeln lassen am Long Beach

Nach ein paar Minuten Autofahrt parken wir unser Auto beim Long Beach. Wir spazieren mit nackten Füssen dem langen Strand entlang. Der Pazifik ist ganz schön kalt. Dann geniessen wir die Sandwiches vom Common Loaf. Surfer vergnügen sich in der Brandung. Ein paar Spaziergänger sind unterwegs. Andere Leute sitzen oder liegen im Sand und geniessen die Stimmung. Der Strand ist nicht sehr belebt. An mehreren Plätzen haben sich Leute Unterstände aus herumliegendem Schwemmholz und anderem Strandgut gebaut. Sie dienen den Surfern wohl dem Sonnen- und Windschutz in den Pausen. Einige Rucksacktouristen scheinen darin auch zu übernachten. Eine Strandbar oder ähnliches sucht man vergebens. Alles ist so schön naturbelassen. Diese Kombination aus Nadelwald, der bis zum Sandstrand reicht und einzelnen Felsen macht diese einzigartige Szenerie von Vancouver Island aus. Anhand der teilweise riesigen angeschwemmten Baumstämme kann man sich vorstellen, wie gewaltig die Brandung hier bei Sturm wüten muss. Tofino wird im Winter gerne von Touristen zum «Storm Watching» besucht.

Abendstimmung in Tofino

Abendstimmung in Tofino

Hot Springs Cove, Bären- und Walbeobachtung

Auch heute haben wir wieder herrliches Sommerwetter. Aus dem riesigen Angebot an verschiedensten Touren und Aktivitäten haben wir uns für einen 7-stündigen Bootsausflug in die weitere Umgebung von Tofino entschieden. Wir geniessen es uns ausnahmsweise einmal fahren zu lassen. Das Schiff «cruist» durch die fantastische Insel- und Fjordwelt. Der Guide und Kapitän erklärt viel Interessantes und Wissenswertes über die lokale Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt sowie die First Nations. Man hat auf dieser Route gute Chancen Wale und Bären zu sehen. Leider hatten wir in dieser Hinsicht kein Glück. Aber viele andere Tiere in der Luft und am Land gibt es zu beobachten. Weit hinten im Clayoquot Fjord lässt man uns an Land. Nach einem 2 km langen Spaziergang durch den uralten Regenwald gelangen wir zur «Hot Springs Cove». Zirka 50 Grad warmes Wasser fliesst hier aus dem Erdinnern in die von der Brandung ausgehöhlten Felsbecken. Da sich Meerwasser dazu mischt, erhält das Wasser angenehme Badetemperatur. Herrlich!

Seafood Dinner mit Aussicht

Zum Dinner gibt es heute herrlichen Seafood und kanadischen Sauvignon Blanc im «Sea Shanty» Restaurant. Dazu geniessen wir die Aussicht. Wir befinden uns im Städtchen Tofino und somit auf der geschützten Seite der Landzunge. Die Sicht und Stimmung ist ganz anders als am Long Beach und bei unserem Hotel. Im Vordergrund die Marina von Tofino, der ruhige «Inlet». Dahinter die sanften Berggipfel. Teilweise sind es Kegel von längst erloschenen Vulkanen. Mehrmals können wir ein Wasserflugzeug beim Landen resp. Starten beobachten.

Morgen geht’s leider bereits weiter auf der Reise durch British Columbia. Tofino war auf jeden Fall einen Abstecher wert! Sehr eindrucksvoll kann man hier die charakteristischen Merkmale von Vancouver Island erleben.

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Stefan Schweizer
Stefan SchweizerFilialleiter Travelhouse Bern

Laupenstrasse 5
3001 Bern

Tel. +41 31 380 84 40
E-Mail: bern@travelhouse.ch



«Als Outdoorsportler reise ich gerne in Gebiete, wo ich meine beiden Leidenschaften kombinieren kann. Beim Mountainbiken in Top Revieren wie Moab, Whistler, Tahoe oder auch in den Alpen, Anden oder dem Himalaya. Oder Wandern im Zion-, Yosemite- oder Abel Tasman-Nationalpark.

Auf Roadtrips im Mietwagen begeistern mich besonders die spektakulären Landschaften. Die Neugier lässt mich jeweils nicht allzu lange am gleichen Ort bleiben.

Was die Welt an kulinarischen Genüssen bietet interessiert mich auch sehr.  Ein Sauvignon Blanc aus Marlborough, ein saftiges Springbock Steak vom Grill oder ein feines Curry dürfen dann gerne einen erlebnisreichen Reisetag abrunden.»