Frühstück in der Serengeti

Frühstück in der Serengeti

Reise-Reporter, 7. August 2013

Die Reise-Reporterin  Anna Spring erzählt:

Heute werden wir früh geweckt. Der Morgentee und einige Kekse stehen schon vor dem Zelt. Nach einer Katzenwäsche geht es auf Pirsch. Hat der Koch verschlafen?

Wir fahren zum Fluss. Das Licht am frühen Morgen ist sehr weich. Unterwegs grasen einige Thomson-Gazellen, dahinter zieht eine grosse Herde von Elanantilopen vorbei, der Horizont verliert sich in der Endlosigkeit. Am Fluss baden einige ägyptische Enten, drei Hyänen starren uns an. Mutter und Elefantenbaby durchqueren den Fluss. Sie tragen auf ihrem Rücken die Zahl 17 und 8. Beide sind gekennzeichnet worden, weil die Mutter verletzt ist. Sie stehen unter Beobachtung der Ranger.

früh morgens unterwegs

früh morgens unterwegs

Wir treffen wieder auf ein Löwenrudel. Das «Theater» von gestern wiederholt sich, man liebt und neckt sich. Ein weiteres Weibchen will den hübschen Löwenmann betören. Es zieht alle Register. Es nützt nichts. Er streckt sich nur faul aus, inmitten seiner Weiber. Nicht einmal die Fliegen können ihn stören.

Auf der Weiterfahrt erleben wir ein weiteres einmaliges Tierspektakel. Godwin, unser Guide, wird aufmerksam, weil Geier über unsere Köpfe fliegen. Wir folgen ihnen und entdecken eine Hyäne, die ein junges Gnu gerissen hat. Immer mehr Geier und Marabus nähern sich der Hyäne, welche die Beute mit fletschenden Zähnen verteidigt. Einige mutige Geier versuchen, die Hyäne in Flucht zu schlagen und einen Bissen der Beute zu erhaschen. Irgendwann überlässt die Hyäne die Überreste des Gnus der geifernden Meute.

Geier - da muss was los sein

Geier – da muss was los sein

Die Hierarchie- oder Hackordnung – ist klar. Zuerst streiten sich die zwei stärksten Geiermännchen um den Frass. Was übrig bleibt teilen sich die übrigen Geier und zuletzt die Marabus. Nur einer kriegt keinen einzigen Bissen ab. Der kleine – und sogar hübsche – ägyptische Geier geht leer aus.

Hackordnung

Hackordnung

Godwin foppt uns: «Möchten Sie nun auch frühstücken?». Naja, so makaber das jetzt ist, langsam aber sicher bekommen auch wir Hunger.

Mitten in der Serengti, weit und breit ist nichts zu sehen, stoppt Godwin. Was hat er jetzt wieder entdeckt? Er strahlt: «Überraschung! Jetzt gibt es Frühstück.» Er tischt auf. Die Kühlerhaube des Landrovers dient als Büffet. Es gibt Früchte, Müsli, Kuchen, Brot, Butter, Konfi, eben was wir Schweizer so alles frühstücken. Dass wir keine Würstchen, Eier und so weiter mögen, das haben sie bestens vermerkt im Camp. Ich strahle auch, das ist jetzt wirklich «out of Africa». Der Rundumblick bestätigt: keine Gefahr in Sicht!

Frühstück in der Serengeti

Frühstück in der Serengeti

Wir brechen wieder auf. Auf der Rückfahrt zum Camp begegnen wir nochmals unseren drei Gepardenbrüdern. Eng ineinander verknäuelt, sieht man lauter Pünktchen.

drei Gepardenbrüder

drei Gepardenbrüder

Auch die Giraffen stehen wieder Porträt. Die Zeit vergeht (leider) wie im Flug.

Giraffen

Giraffen…

und Zebras stehen Porträt

… und Zebras stehen Porträt

Nach so viel Arbeit (beobachten und fotografieren), ist jetzt eine Dusche fällig. Godwin funkt sofort ins Camp, dass wir nach dem Mittagessen, eine Dusche wünschen.

Unser Zelt-Camp ist mitten in einer grünen Wiese aufgebaut. Ganz in der Nähe grasen Gnus. Die Weide ist mit kleinen Blümchen übersät, da es am Vortag geregnet hat. Unser Zelt ist angenehm gross, bequem und hübsch eingerichtet mit abgetrenntem WC und Duschraum. Hier müssen wir das Warmwasser für die Dusche vorbestellen. Es wird in einem grossen Kessel über einem Holzfeuer erwärmt und anschliessend in einen Eimer über dem Zeltdach gefüllt. Im Zelt öffnen wir zum Duschen ganz einfach den Brausekopf. Daheim ist das Duschen selbstverständlich – hier ein wohlgeschätzter Genuss.

unsere Dusche wird vorbereitet

unsere Dusche wird vorbereitet

Wir sitzen vor unserem Zelt und lassen diesen eindrücklichen Tag nochmals Revue passieren. Jetzt fehlt nur noch ein Sonnenuntergang – und es war ein perfekter Safaritag.

und zuletzt noch ein Sonnenuntergang

und zuletzt noch ein Sonnenuntergang

Travelhouse bedankt sich bei der Reise-Reporterin Anna Spring für den tollen Reisebericht.

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    Kommentare

  1. Jasmin
    8. August 2013

    Sieht ja sehr schön aus aber ist es nicht gefährlich einfach so in der Wildnis zu campieren?
    Freundliche Grüsse

    Jasmin

  2. Anja Meier
    Tamara Burkhalter
    8. August 2013

    Hallo Jasmin

    Das Campen in seriösen Camps/Campingplätzen ist nicht gefährlich. Diese werden von erfahrenen und ausgebildeten Rangers rund um die Uhr bewacht, um die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten. Es gibt jedoch Regeln, welche man einhalten muss. Vor allem in der Nacht ist das Risiko gross einem wilden Tier über den Weg zu Laufen. Bei vielen Camps ist es daher untersagt bei Dunkelheit ohne Nachtwächter herumzulaufen. Hält man sich an die Regeln, sind auch Sicherheit und unvergessliche Erlebnisse garantiert!

    Lieber Gruss Tamara