Negros – Bohol und ein wenig Hongkong
7. Januar 2014Reise-Reporter Holger Schulz erzählt von seiner Reise auf die Philippinen und nach Hongkong:
Wir haben uns für den Flug via Hongkong entschieden. Da die Flugpläne der Fluggesellschaften leider nicht sehr gut aufeinander abgestimmt sind, haben wir einen Aufenthalt in Hongkong von 5 Stunden gehabt.
Wer einen derartig langen Aufenthalt hat, sollte sich einen Loungezutritt kaufen. Dort kann man bequemer sitzen, es gibt gratis Getränke und Essen, man kann eine Massage buchen und – was sehr sinnvoll ist – eine heisse Dusche geniessen. Allein dafür hat sich der Loungezutritt gelohnt.
Leider sind die Flüge von Manila auf die Inseln auch nicht auf internationale Verbindungen abgestimmt, weshalb wir eine Nacht dort übernachteten. Wir haben bewusst ein günstiges Hotel nahe am Flughafen gebucht. Letztlich hätten wir besser mehr ausgegeben, da das Bayview Hotel Manila mit seinen drei Sternen überbewertet ist. Die Zimmer waren okay, jedoch die Leistungen der Mitarbeiter eine Katastrophe. Das Frühstücksbuffet wurde um Mitternacht aufgebaut, was auch das trockene Brot am Morgen erklärte. Die Fährtickets konnte man uns weder in der Nacht noch am Morgen nicht aushändigen. Eine Art Kommunikation zwischen den Angestellten gibt es nicht. Da es rund um das Hotel herum nicht viel gibt, verbrachten wir den Abend beim Pizzaservice gegenüber und im Zimmer.
Atmosphere Resort & Spa
Auf Negros hatten wir das Atmosphere Resort and Spa gebucht und waren schlicht überwältigt. Die Mitarbeiter waren extrem zuvorkommend, bereits kurz nach unserer Ankunft wusste fast jeder unsere Namen. Das Hotel liegt ca. 25 Minuten von Dumaguete entfernt recht ruhig, viel zu machen gibt es rundherum nicht.
Da das Hotel weit weg von jeglichen Restaurants liegt, ist es dringend empfehlenswert mindestens Halbpension, wenn nicht gar Vollpension zu buchen, da die Kosten für die Verpflegung im Hotel nicht gering sind. Jedoch bieten diese auch eine sehr hohe Qualität. Die SPA des Hotels wurde mehrfach hintereinander zur schönsten SPA Südostasiens gewählt – was mehr als verdient war.
Es gibt zahlreiche Tauchgebiete rund um das Hotel, jedoch sind diese eher für Markotaucher interessant. Sehr empfehlenswert ist aber ein Nachttauchgang. Ein Muss ist ein Tauchtag auf Apo Island. Hier sieht man dann die grösseren Dinge. Es gibt einen tollen Driftdive und die Unterwasserwelt ist intakt.
Ausflüge auf Negros
Wir haben uns für einen Tag ein Auto gemietet und sind über die Insel gefahren. Die Tour selber ist sehr interessant, wenige Kilometer vom Hotel entfernt gibt es ein Dorf mit einem lokalen Markt, den zu besuchen eindrücklich ist.
Viel machen kann man jedoch sonst nicht. Wer Ausflüge machen möchte, sollte diese via Hotel buchen, da man auf eigene Faust doch ziemlich suchen muss. Die Fahrt war jedoch sehr eindrucksvoll. Ein Ausflug nach Dumaguete ist mehr oder weniger lohnenswert. Viel zu sehen gibt es dort nicht, dennoch erlebt man wie in jeder asiatischen Stadt immer etwas.
Doch zurück zum Hotel:
Das Atmosphere Resort and SPA gehört zu den besten Hotels, die wir jemals besuchen durften. Neben der hohen Qualität, der Freundlichkeit der Mitarbeiter, der hervorragenden Organisation der Tauchgänge, der tollen Anlage und den wirklich schönen Zimmern mit Freiluftdusche findet man hier vor allem eins: viel Ruhe.
Umso frustrierender war unser Hotel auf Panglao, welches wir im Anschluss gebucht hatten. Nach einer 2-stündigen Fährfahrt erreichten wir die Anlage am frühen Abend. Mehr wollen wir dazu eigentlich auch nicht sagen. Das Ananyana war eine von Travelhouse zugekaufte Leistung, von welcher wir dringend empfohlen haben, diese nicht weiter zu verkaufen.
Wir wären besser nach Alona Beach gegangen, wo es zahlreiche Hotels, Restaurants und Geschäfte gibt. Das Preis-Leistungsverhältnis hätte hier sicher mehr gestimmt.
Tauchen rund um Panglao
Sehr zu empfehlen sind die Tauchgebiete rund um die Insel Panglao. Wir waren täglich vor der Insel Balicasag anzutreffen, wo wir wirklich tolle Tauchgebiete vorgefunden haben. Dorthin kommt man auch problemlos von Alona Beach aus. Der Nachttauchgang beim Hausriff des Hotels jedoch war einer der eindrucksvollsten, die wir je erleben durften.
Bohol
Auch auf Bohol haben wir für einen Tag ein Auto gemietet. Aufgrund des Erdbebens zwei Wochen vor unserer Ankunft waren leider einige Strassen nicht oder nur mit grösseren Umwegen befahrbar, jedoch haben wir mit etwas Glück überall hin gefunden.
Auf unserem Programm standen die Chocolate Hills, welche leider nur im April und Mai die typische Schokoladenfarbe haben und im November nur grüne Hügel in einer grünen Landschaft waren. Durch das Erdbeben war leider die Aussichtsterrasse bei den Chocolate Hills zerstört, aber es gibt Alternativen.
Unserer Meinung nach ist es ein MUST, den Tarsier Schutzpark zu besuchen, wo man diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung bewundern kann. Die sind einfach herzig….
Die Inselrundfahrt war ein sehr eindrücklicher Ausflug, bei welchem wir viel schönes, leider auch viel Zerstörung vom Erdbeben gesehen haben. Überwältigend war der Optimismus der Bevölkerung.
Unser Abflug wurde von der Tatsache begleitet, dass es am Flughafen von Tagbilaran verboten ist jegliche Art von Feuerzeugen (auch im eingecheckten Gepäck) zu besitzen, dafür darf man Flüssigkeiten jeder Art mit in die sensiblen Zonen nehmen. Jedoch waren wir froh, wenige Stunden vor dem Taifun mit viel Glück doch noch ausfliegen zu können.
Hongkong
Nach einem kurzen Flug waren wir wieder in Hongkong, wo wir zwei Tage Powershoppen waren. Auch Hongkong bietet einige sehenswerte Ecken. Was jedoch nicht sehr empfehlenswert ist, ist die allabendliche Light Show am Hongkong-River. Diese ist nett anzusehen, für die Werbung die hierfür betrieben wird jedoch etwas schwach.
Unser Hotel, das Kowloon Hotel, lag nahe der Nathan Road, DER Einkaufsstrasse in Kowloon. Von hier aus kann man – nicht zuletzt wegen der U-Bahn vor der Tür und dem Fährhafen wenige Gehminuten entfernt – Hongkong gut erkunden. Das Preis-Leistungsverhältnis hat gestimmt, ein Late Check Out wurde uns problemlos gewährt.
Vorsicht ist beim Einkauf von elektronischen Geräten geboten. In den kleinen Läden bekommt man alles, jedoch sind die Preise teilweise über den Preisen bei uns. Auffallend ist, dass sich die Preise von einer Stunde auf die andere sehr unterscheiden können. Sinnvoller ist es, in ein Einkaufszentrum zu gehen. Auch hier kann man die Preise ein Stück weit verhandeln und ein (geringes) Sparpotential liegt immer drin.
Beim Abflug sollte man darauf achten, dass einige Fluggesellschafen (u.a. Swiss, Lufthansa) bereits an der Airport Train Station in der Stadt einen Check-In anbieten.