Traumreise Myanmar Teil 3: Bagan – Ngapali – goldener Felsen

Traumreise Myanmar Teil 3: Bagan – Ngapali – goldener Felsen

Reise-Reporter, 31. März 2014

Reise-Reporterin Anna Spring erzählt in einer 3-teiligen Serie über Ihre Traumreise nach Myanmar. Im dritten Teil: Bagan, Ngapali und goldener Felsen

Heute leisten wir uns etwas Aussergewöhnliches. Wir haben zum Sonnenaufgang eine Fahrt mit dem Heissluftballon über die Tempelanlagen von Bagan gebucht. Nicht ganz billig, aber sehr eindrucksvoll. Obschon dies mein zweiter Ballonflug ist, bin ich ein klein bisschen aufgeregt. Chris aus den USA ist unser Kapitän und sehr erfahren. Sanft gleiten wir in die Luft, die ersten Pagoden von Bagan werden sichtbar. Ab und zu wird es warm an unserem Scheitel, wenn das Gas eine heisse Flamme wirft. Touristen, die auf Tempeln sitzen und – wie wir – auf den Sonnenaufgang warten, winken uns zu. Leider bleibt der Himmel heute bewölkt, dafür haben wir Wind in der richtigen Richtung. Dieses Abenteuer geht leider viel zu schnell vorbei. Die Landung ist gekonnt und sanft. Es gibt ein kleines Frühstück und mit einem Glas Sekt stossen wir mit anderen Begeisterten an.

Einmaliges Erlebnis: Ballonfahrt über Bangan

Einmaliges Erlebnis: Ballonfahrt über Bagan

Nach einem zweiten Frühstück im Hotel besichtigen wir die goldene Shwezigon-Pagode, die der fast gleichnamigen Shwegadon-Pagode in Yangon nicht unähnlich ist. Auch hier finden sich viele Pilger morgens zum Gebet ein. Eine Shi-Pu-Zeremonie ist gleichzeitig auch ein Volksfest. Neben der Pagode ist Jahrmarkt: Souvenirstände, Essensstände und Buden wurden aufgebaut. Heute wird hier sogar geheiratet. Wir dürfen ein Hochzeitsfoto machen.

Weitere Tempel stehen auf dem Programm. Zaw, unser Reiseleiter in Bagan, berücksichtigt, dass wir gerne im richtigen Licht fotografieren. So gerät die Reihenfolge der besuchten Tempel durcheinander und ich kann die vielen, vielen Tempel (2000 an der Zahl sollen es heute noch sein) beim besten Willen nicht mehr unterscheiden.

Bagan ist bekannt für Lackware. Wir lassen uns die Herstellung der Kunstwerke im Bagan-House erklären. Auf meine Fotoblende wird ein goldenes Elefäntli gemalt.

Ernussernte

Erdnussernte

Zum Sonnenuntergang klettern wir auf den Khay Min Ga Tempel – vielleicht hat er auch einen anderen Namen. Die Treppe ist sehr steil und die Touristen stehen sich auf die Zehen. Aber der Sonnenuntergang ist einmalig.

Zaw führt uns zum Nachtessen in ein gemütliches Restaurant. Zum Nachtessen gibt es Unterhaltung mit Puppentheater und Tanz.

Wir haben auch in Bagan einen zusätzlichen Tag eingeplant. Das Programm habe ich geändert. Da ich in letzter Zeit nie weiss, ob mein Rücken mitspielt, sind wir statt mit dem Fahrrad mit dem Auto unterwegs. So schlecht ist dies nicht: Es ist heiss, die Wege sind schlecht, und die Autos wirbeln den Velofahrern eine Menge Staub in die Augen.

Markttag

Markttag

Zaw meint, wer den Ananda-Tempel in Bagan nicht besichtigt habe, dürfe sich nicht rühmen, in Bagan gewesen zu sein. Ein Bummel über den Markt ist für uns immer eine willkommene Abwechslung. Ich liebe die exotischen Märkte in Asien, auf denen es so viel Unbekanntes zu entdecken gibt.

Mit diesem Ochengespann entdecken wir Bagan

Mit diesem Ochengespann entdecken wir Bagan

Wir machen einen Ausflug auf’s Land. Leider haben sich die Bauern über die Mittagszeit in den kühlen Schatten ihrer Häuser zurückgezogen. Gegen Abend sind viele Touristen mit der Pferdekutsche in den Tempelanlagen unterwegs. Unsere Reiseberaterin von travelhouse hat für uns einen Ochsenkarren bestellt. Nun sind wir die Touristenattraktion!

So, und nun haben wir tatsächlich «Ferien» verdient. Wir haben am Ngapali-Strand das schönste (teuerste?) Hotel gebucht. In der ersten Reihe, direkt am Strand, liegt unsere luxuriöse Sandoway-Villa. Unsere Liegestühle sind auch schon reserviert, direkt vor unserem Häuschen, in erster Reihe (es gibt hier nur eine Reihe!).

Sandoway Villa

Sandoway Villa

Wir können unser doppelstöckiges Häuschen gleich beziehen. Ich «kenne» die Anlage ja schon vom Hotelprospekt und aus dem Internet. Es ist das hübscheste Strandhotel, das wir je hatten. Was soll ich schwärmen, am besten sieht man es auf den Föteli (und im Internet).

Bungalow direkt am Strand

Bungalow direkt am Strand

Wir verbringen entspannte Tage am Meer, wandern den kilometerlangen Strand auf und ab, jagen kleine Krebse, faulenzen im Liegestuhl. Am Strand entlang spazieren einheimische Frauen. Auf ihrem Kopf tragen sie einen Korb, gefüllt mit Früchten und Kokosnüssen. Sie grüssen freundlich, sind aber nie aufdringlich. Erst wenn wir winken, kommen sie näher, um uns für ein oder zwei Dollars Ananas, Bananen oder Mangos zu verkaufen. Für den grösseren Hunger gibt es am und hinter dem Strand eine Auswahl an einfachen Beizchen. Die Meeresfrüchte und der Fisch sind ausgezeichnet zubereitet – und sehr billig.

Fischerdorf

Fischerdorf

Am letzten Tag machen wir früh morgens einen Ausflug ins nahe Fischerdorf. Gegen hundert Fischerboote kommen von ihrem Nachtgang auf dem Meer zurück und laden ihren Fang zum Trocknen am Strand aus.

Ngapali Strand: hier kann man die Seele baumeln lassen

Ngapali Strand: hier kann man die Seele baumeln lassen

Leider heisst es auch wieder einmal Abschied nehmen vom Paradies.

Vor unserer Heimreise müssen wir noch ein letztes Abenteuer bestehen. Wir «pilgern» zum goldenen Felsen.

Von Kin Pu aus geht es im Lastwagen, zusammengedrängt mit einheimischen Pilgern auf der offenen Ladebrücke die steile Strasse den Berg hoch. Wir haben erwartet, dass wir den letzten Teil der Wegstrecke, eine gute Stunde, zu Fuss gehen müssen. Die Strasse wurde ausgebaut und wir werden bis kurz vors Hotel transportiert.

Pilgerer zum goldenen Felsen - man reist doppelstöckig!

Pilgerer zum goldenen Felsen – man reist doppelstöckig!

Gerade rechtzeitig kommen wir beim goldenen Felsen an. Der wolkenbedeckte Himmel wechselt in ein dunkles blau, bevor die Sonne am Horizont versinkt. Die einmalige Atmosphäre dieses Ortes und die landschaftliche Schönheit teilen wir (einige wenige Touristen) mit vielen einheimischen Pilgern, die die kalte Nacht am Fuss des Felsens, in warme Decken eingewickelt, verbringen.

Früh sinken wir ins Bett. Wir wollen den Sonnenaufgang nicht verpassen!

Goldener Felsen - ein schöner Ferienabschluss

Goldener Felsen – ein schöner Ferienabschluss

Die Rückfahrt nach Yangon ist landschaftlich schön. Wir besichtigen ein Töpferdorf der Mon und besuchen den Soldatenfriedhof der Alliierten von Htauk Kyan.

Leider heisst es nun endgültig Abschied nehmen von Myanmar. Tausende von schönen Eindrücken und ein paar wenige Souvenirs nehmen wir mit nach Hause.

Empfehlung: Myanmar wird sich in nächster Zeit sehr wahrscheinlich ändern. In den Grossstädten merkt man dies bereits: Autos verstopfen die Strassen in Yangon, das Handy hält Einzug. Auf dem Land jedoch steht die Zeit noch still. Wer gedenkt, nach Myanmar zu reisen, sollte dies möglichst bald tun.

Travelhouse bedankt sich bei Reise-Reporterin für den tollen Reisebericht!

Lesen Sie auch die anderen Teile der Reiseetappen:

Traumreise Myanmar Teil 1: Yangon – Inlesee – Kalaw

Traumreise Myanmar Teil 2: Mandalay und Umgebung

Traumreise Myanmar Teil 3: Bagan – Ngapali – goldener Felsen

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    Kommentare

  1. margrit
    25. April 2015

    diese Berichte haben mich sehr fasziniert,bin an einer Reise zusammenstellen nach Burma,toll ich freue mich. Grüessli Margrit