Toubkal Gebirge – Die Alpen Marokkos

Toubkal Gebirge – Die Alpen Marokkos

Yannick Stampfli, 13. Dezember 2014

Wir erreichen Marokko am frühen Morgen mit dem Direktflug aus Zürich. Das schlechte Wetter haben wir in der Schweiz zurück gelassen, die Ruhe auch. Sobald wir aus dem Flughafengebäude treten, ist klar, dass hier ein anderer Rhythmus herrscht, der Marokkanische.

Wie farbig, hektisch und orientalisch hier alles anmutet… wir lassen uns ein auf diese neue Welt und fahren als erstes in ein lokales Teehaus für die erste Stärkung – Marokkanischer Minzetee natürlich!

Das Dörfchen Imlil, dahinter das Toubkal-Gebirge, rechts im Bild einer der «Kleiderläden»

Das Dörfchen Imlil, dahinter das Toubkal-Gebirge, rechts im Bild einer der «Kleiderläden»

Danach geht die Fahrt weiter ins eindrucksvolle Altas Gebirge, Heimat des höchsten Berges Marokkos, dem Djebel Toubkal. Doch für diesen sind wir diesmal nicht gekommen, sondern für die Bergoase Imlil. Imlil ist ein idyllisches Dorf am Fusse des Djebel Toubkal, das wir in ca. 1 Fahrstunde ab Marrakesch erreichen.

Von hier aus starten Trekkings ins bekannte Atlas-Gebirge und in den Toubkal Nationalpark, so eben z.B. auf den Djebel Toubkal, oder aber, man kann die Kasbah du Toubkal besuchen, was etwas weniger Zeit beansprucht und gerade deshalb auf unserem Programm steht.

Dem Dörfchen Imlil sieht man an, dass hier viele Trekkings starten: In den vielen kleinen Shops werden unzählige Wanderutensilien verkauft. Von Schuhen über Socken, Jacken und Pullover, bis hin zu Wanderstöcken und Eispickeln wird hier alles verkauft. Selbst antike Tourenskier aus Holz wollten uns die eifrigen und wortgewandten Ladeninhaber verkaufen!

Garten der Kasbah du Toubkal

Garten der Kasbah du Toubkal

Die Kasbah du Toubkal (Kasbah = arabische Bezeichnung für Festung in den Magreb Staaten) thront über Imlil und war einst die Residenz eines Stammesführers. Heute ist sie ein Vorzeigebeispiel für sozialverträglichen Tourismus. Viele der Angestellten sind aus der Umgebung der Kasbah und die Dörfer der Region werden finanziell unterstützt.

Auch in Hollywood ist die Kasbah aufgrund ihrer einzigartigen Lage nicht unbekannt, US-Regisseur Martin Scorsese hat die Kasbah im Jahr 1997 als Hauptdrehort für seinen Film «Kundun» auserkoren und sie kurzerhand zu einem tibetanischen Kloster umfunktioniert.

Maultiere für Personen- und Gepäcktransport

Maultiere für Personen- und Gepäcktransport

Der Weg zur Kasbah führt über einen ca. 300 m langen, ziemlich unwegsamen Trampelpfad und kann in der Hitze recht beschwerlich werden. Dennoch entscheiden wir uns gegen das Maultier, das uns zum Reiten angeboten wird. Lieber nutzen wir den Aufstieg, um die wunderbare Aussicht und das Abenteuer, das sich damit verbindet, zu geniessen.

Auf der Kasbah angekommen, verstehen wir, warum sie uns als «Oase der Ruhe und Erholung» beschrieben wurde. Der Ausblick von der Dachterrasse ist phänomenal, vor allem der Blick an den Djebal du Toubkal ist atemberaubend. Bald schon sitzen wir hier gemütlich bei hausgemachtem Tee und Gebäck und entscheiden sofort, auch für das Mittagessen zu bleiben.

Blick von der Dachterrasse auf den Djebel du Toubkal

Blick von der Dachterrasse auf den Djebel du Toubkal

Die hervorragende Tajine (typisches marokkanisches Topfgericht) liess mich gleich noch tiefer in die schon fast skurril authentische Welt der Kasbah du Toubkal eintauchen und den Alltagsstress mindestens bis zur Rückfahrt nach Marrakesch vorübergehend vergessen.

Weitere Weblinks zum Thema:

Reisebericht zu Marokko stecki.rtwblog.de

Reiseberichte zu Marokko von David Jacob auf david-jacob.de

Marokko Fotos auf www.pinterest.com

Informationen zu Marokko auf wikipedia.org