Taste of Jordan

Taste of Jordan

Reise-Reporter, 14. April 2016

Taste of Jordan – So heisst im Katalog die Rundreise, welche wir als vierköpfige Familie im Februar 2016 unternommen haben. Begleitet wurden wir von unserem Fahrer Mohamed und unserer Reiseleiterin Jasmin, die in Deutschland aufgewachsen ist und daher perfekt Deutsch spricht. So verwendete sie zu unserem Erstaunen z.B. von sich aus den Begriff Schlumpfenhaus. Auch sonst war  Jasmin die perfekte Reiseleiterin, von der wir sehr viele Informationen und Hinweise erhielten zur Geschichte und zu den heutigen Lebensumständen in der Region.

Schlumpfenhaus in Petra

Schlumpfenhaus in Petra

Da niemand sonst diese Gruppenreise gebucht hatte, kamen wir in den Genuss einer Privatreise ohne Aufpreis. Jeden Morgen ging es in der Regel um 8 Uhr los, denn bereits gegen halb sechs wird es um diese Jahreszeit wieder dunkel. Das Besichtigungsprogramm konnten wir stets ohne Zeitdruck geniessen. Zudem war das Wetter perfekt, je nach Gegend zwischen milden 20 und sommerlichen 30 Grad.

Die Höhepunkte der Reise waren natürlich das Tote Meer, die Nabatäerstadt Petra und Wadi Rum. Ein Bad im Toten Meer ist auch im Februar bei 20 Grad Wassertemperatur gut möglich. Dank des zehnfach höheren Salzgehalts als normales Meerwasser fühlt es sich angenehmer als erwartet an, während uns dieselben 20 Grad Wassertemperatur in Aqaba trotz Hitzetag zu kalt waren. Den Auftakt in Petra machte die Inszenierung „Petra by Night“, wo der mit Kerzen beleuchtete Weg durch den Siq zum beliebtesten Fotosujet des Schatzhauses führte. Auch dort gab es nur Kerzenlicht. Fast ebenso spektakulär war allerdings auch der Sternenhimmel, wo die Sternzeichen ungewohnt nah und klar erkennbar erschienen. Den nächsten Tag verbrachten wir vollständig in Petra, wobei uns bereits um 10 Uhr die erste chinesische Reisegruppe wieder Richtung Ausgang entgegenkam, da sie offenbar bereits ihr Selfie gemacht hatten und zurück zum Bus eilten, damit es am Nachmittag noch für die Pyramiden von Gizeh oder eine anderes Weltwunder in der Nähe reichte.

Teil des Talkessels in Petra

Teil des Talkessels in Petra

Wadi Rum

Wadi Rum

Jordanien war auch sonst voll von positiven Überraschungen und Eindrücken. Unbedingt probieren sollte man ein Schawarma, die libanesisch-jordanische Variante eines Döners. Es schmeckt ausgezeichnet und lässt sich sauber essen, da die gerollten Teighüllen in mundgerechte Stücke geschnitten sind. Zur Not erhält man sie auch hier, z.B. in Zürich, allerdings nicht für nur 3 Franken pro Person.

An unserem individuellen Zusatztag in Amman waren Shopping und das Royal Automobile Museum angesagt, wo wir als Touristen fast wie VIP’s behandelt wurden. Gleich angrenzend hat es einen schönen grossen Park, wo sich die Einheimischen beim Picknick mit ihrer Familie erholen. Taxifahren ist nicht nur problemlos, sondern auch günstig. Die Taxifahrer erkennen von selbst, welche Fussgänger ein Taxi benötigen und hupen einen an. Auch Augenkontakt über grosse Distanz genügt, und man wird unverzüglich abgeholt. Gleich beim ersten Taxi entschuldigte sich der Fahrer, dass das Taxameter nicht funktioniere, aber er sehe ja den Kilometerzähler und könne selbst rechnen. Wir stellten uns schon auf eine entsprechende Abzocke und Diskussion ein. Nach gut 10 km Fahrt und am Ziel angekommen, verlangte der Fahrer umgerechnet drei Franken, was wir gerne und dankbar auf fünf aufrundeten. Auch mit Taxameter kommt man für diesen Betrag so weit.

Für Sammler von Kuriositäten empfehle ich den Besuch eines Numismatikers, wo man z.B. preiswerte Banknoten mit den Konterfeis von Saddam Hussein, Muammar Gaddhafi und Ayatollah Khomeini erhält. Auch das berüchtigte Kartenspiel der Amerikaner mit allen gegnerischen Exponenten aus dem Irak-Krieg hat so seinen Weg in unser Gepäck gefunden.

Zurück in der Schweiz folgt(e) eine lang anhaltende und fast ebenso intensive Verdauungsphase der vielen Eindrücke. Unter anderem gehörte dazu der Filmklassiker „Lawrence of Arabia“ (215 Min.), die kürzlich erschienene DVD „Queen of the Desert“ (mit Nicole Kidman) und „Indiana Jones and the Last Crusade“.

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