Südchina – Land der Zackenberge und Reisterrassen
2. Mai 2016Idyllische Bauerndörfer inmitten von Reisterrassen. Eine Flussfahrt durch eine Märchenlandschaft von Kalkhügeln. Auf diese Eindrücke des ländlichen Südchina freuen wir uns.
Nach unserem Besuch der 20 Millionen Metropole Shanghai kommt uns Guilin fast wie ein Dorf vor. Um uns einen ersten Ueberblick über Guilin und die unverwechselbare Landschaft zu geben, führt uns Herr Li auf den Fubo Berg. Die Aussicht müssen wir uns mit über 300 Treppenstufen verdienen. Es lohnt sich! Die Stadt liegt in einer surreal wirkenden Landschaft von unendlich vielen überwachsenen Kalkkegeln. Uebermorgen werden wir auf der Flussfahrt noch mehr davon zu sehen bekommen.
Unter Guilins Kalkbergen verbergen sich zahlreiche Tropfsteinhölen. Die wohl meist besuchte Reed Flute Cave (Ludi Yan) will uns auch Herr Li zeigen. Die eindrücklichen Formationen wirken in der farbigen Beleuchtung noch dramatischer.
Reisterrassen von Longji
Während der heutigen Fahrt Richtung Norden nach Longji verrät uns Herr Li viel Wissenswertes über die Region. Die gebirgige Region beherbergt verschiedene Völker, welche sich zum Teil fremd anmutende Traditionen und Lebensweisen bewahrt haben. Zum Beispiel sollen sich die Yao (Dao) Frauen mit 18 Jahren das letzte Mal ihr Haar schneiden. Das später bis zum Boden reichende Haar wird Turban ähnlich zusammen gesteckt.
Auf dem Li-Fluss durch die Zackenberge nach Yangshuo
Ausserhalb Guilin besteigen wir unser Schiff. Die Fahrt nach Yangshuo dauert – je nach Wasserstand – zwischen 3 und 5 Stunden. Der Fluss führt viel Wasser. Wir werden zügig voran kommen.
Die meisten Passagiere halten sich draussen auf dem Panorama Deck auf. Immer wenn man meint, man habe sich satt gesehen, macht der Li eine Biegung und es präsentieren sich neue Bilder. Noch schönere Bergformationen, Szenen mit spielenden Kindern in den vorbeiziehenden Dörfern, arbeitenden Bauern in Reisfeldern. Wir überholen immer wieder traditionelle Bambusflosse, welche auch heute noch benutzt werden. Auch sind andere Ausflugsschiffe langsamer als wir unterwegs. So können wir mit einem Blick erhaschen wie auf anderen Booten gekocht wird.
Nach guten 3 Stunden erreichen wir den Pier von Yangshuo. Vorbei an unzähligen Souvenir Ständen schlendern wir in das touristische Zentrum von Yangshuo.
Yangshuo
Der Weg vom Pier ins Zentrum ist gesäumt von unzähligen Souvenir Ständen. Das sehr touristische Zentrum ist dann geprägt von Restaurants, Bars und Boutiquen im westlichen Stil. Wären nicht die Stände mit all den exotischen Waren, könnte man sich glatt in einem europäischen oder nordamerikanischen Tourismusresort wähnen.
Am Nachmittag erklimmen wir noch über 500 Stufen auf den Mondberg. Benannt nach dem halbmondförmigen Loch darin. Nochmals bestaunen wir von oben diese spezielle Hügellandschaft.
Sehr komfortabel und stilvoll sind wir heute im Yangshuo Resort am Rand des Ortes untergebracht. Moderne, schlichte Gebäude in grosszügigem Garten.
Das Nachtleben erstaunt uns. Die unzähligen Bars und Clubs überbieten sich mit der Musiklautstärke. Sie werden von den vielen chinesischen Touristen jedoch mehr bestaunt als besucht. Auch wir biertrinkenden „Langnasen“ kommen ihnen wahrscheinlich ziemlich exotisch vor. Entsprechend oft dienen wir ihnen als Fotosujet.