Oman «Ein Märchen»

Oman «Ein Märchen»

Evelyn In-Albon, 27. Juni 2016

Mystische Moscheen, kulturhistorische Schätze und bunte Märkte – die vielen Kontraste verleihen dem Oman einen Zauber, der einen nicht mehr los lässt.

Nach einem sechsstündigen Direktflug landete ich in Maskat, wo ich bei 43 Grad erst einmal ein kühles Getrank genoss und die Temperatur auf mich einwirken liess.
Am ersten Tag genoss ich einfach nur die wunderschöne Hotelanlage und badete im Meer und im gekühlten Pool. Herrlich! Am Abend stand eine Dhow-Cruise Rundfahrt entlang der Küste von Maskat, vorbei am bekannten Al Bustan Palace Hotel, auf dem Programm. An Bord wurden Softdrinks, Tee, Kaffee und Datteln serviert. Der Sonnenuntergang war wunderschön und idyllisch.

Maskat selber hat eine Menge interessante Sehenswürdigkeiten. Ich besuchte das neue Royal Opera House wo grosse Stars wie Placido Domingo Auftritte haben. Beim Bestaunen der Räume traf ich dort sogar Ali al-Habsi, ein Spieler der omanischen Fussballnationalmannschaft. Die Grosse Moschee war jedoch das Highlight an diesem Tag.

Museen und Fischmärkte, der Muttrah Souk, der Al Alam Palast sowie die portugiesischen Festungen Mirani und Jalali wurden auf der Rundreise in bequemen Geländefahrzeugen erreicht. Der erste Stop war der Fischmarkt von Seeb, weiter zum Schloss Jabrin aus dem 17. Jahrhundert. Hier besichtigte ich den reich verzierten Kulturpalast. Dieses mittelalterliche Bauwerk voller handbemalten Decken und kunstvoll geschnitzten Türrahmen wurde 1984 aufwendig renoviert und in seinen ursprünglichen Zustand gebracht. Es bietet heute einen bezaubernden Einblick in das frühere Leben an den Höfen im Oman. Die Weiterfahrt führte am pittoresken Dorf Birkat al Maus vorbei ins Wadi Al Madeen. Von hier führt eine 36 km lange, kurvige Strasse zum Jebel Akhdar auf 2000 Höhenmeter ins grüne Juwel des Al Hajjar Gebirges, ein einzigartiger Fleck auf der Arabischen Halbinsel. Ich habe das kühle Klima in den Bergen sehr genossen und war fasziniert von der Aussicht!

Festung Nizwa

Festung Nizwa

Jabrin

Jabrin

Nach einer Übernachtung in einer tollen Anlage in Jebel Akhdar, war ich wieder fit für den nächsten Trip. Nizwa stand auf dem Programm. Nizwa gilt als kulturelles und religiöses Zentrum des Omans. Ein Highlight ist der 30 Meter hohe und 40 Meter breite Festungsturm, der früher vor allem als Kanonenstellung galt. Von dort oben konnte man die Aussicht geniessen, nachdem man die fast 100 Treppenstufen hochgegangen ist.

Der Souk in Nizwa war schon früher für seine Silberschmiede in der ganzen Region bekannt. Noch heute werden dort Krummdolche, die bekannten Khanjar, gemacht. Nach Nizwa freute ich mich auf die Übernachtung in der Wüste. Wahiba Sands ist auch die Heimat von traditionellen Beduinenstämmen, die für ihre Gastfreundlichkeit und das Wissen über den Wüstenstand bekannt sind. Am Abend durfte ich einen wunderschönen Sonnenuntergang in der Wüste bestaunen. Die Weite und einfach nur Berge von Sand sind sehr eindrücklich. Übrigens bemerkt man die extreme Hitze gar nicht so stark. Durch die trockene Luftfeuchtigkeit hält man dies wunderbar aus.

Souk von Nizwa

Souk von Nizwa

Leider ging dann die Woche schon zu Ende und wir fuhren wieder zurück in Richtung Maskat. Unterwegs machten wir noch einen Abstecher zum Fins Beach, badeten und konnten uns wunderbar abkühlen. Ebenfalls konnten wir in Ras Al Jinz Schildkrötenbeobachtungen machen und zusehen wie eine Schildkröte ihre Eier abgelegt und verbuddelt hat.

Der letzte Tag genoss ich wieder in einem wunderschönen Hotel, liess meine Seele baumeln und die Eindrücke auf mich wirken.

Shukran Oman – ich komme wieder!