Japan mit dem Zug entdecken

Japan mit dem Zug entdecken

Monika Perren, 7. November 2019

Japan ist das Land der pünktlichen und guten Zugverbindungen. Es gibt kaum eine angenehmere Art das Land der aufgehenden Sonne zu bereisen, als mit dem Zug.

Nach dem langen Flug haben wir eine Nacht in der Millionenstadt Osaka eingeplant. So haben wir Zeit, um die Japan-Rail(JR)-Pässe abzuholen, Fahrpläne zu studieren und Zugreservationen für unsere erste Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen vorzunehmen.

Tipp: Die Sitzplatzreservation ist für JR-Pass-Inhaber gratis. Es gibt zwar in fast jedem Zug Wagen ohne reservierte Plätze, doch es ist komfortabler mit Reservation.

Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen

Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen

Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen

Am Bahnhof Shin-Osaka orientieren wir uns, auf welchem Gleis unser Zug fahren wird und bestaunen die Organisation. Alle Züge haben Namen und Nummern. Zugang zu den Gleisen haben nur Passagiere mit gültigen Fahrkarten. Auf der Rolltreppe steht man links und geht rechts, ausser in Osaka, dort ist es umgekehrt. Bei den Treppen weisen Pfeile die Gehrichtung, so kann es nicht passieren, dass jemand angerempelt wird.

Auf der elektronischen Anzeige sieht man die Information, wie viele Wagen der Zug führt. Entsprechend kann die Markierung auf dem Perron gesucht werden, um sich korrekt für den reservierten Wagen zu positionieren und in der Kolonne einordnen zu können.

elektronische Anzeige

Elektronische Anzeige

Wir geniessen die Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Hiroshima, der mit bis zu 300 km/h unterwegs ist: Alle Sitze sind in Fahrtrichtung und obwohl wir nur 2. Klasse fahren, haben wir viel Platz. Mit dem Loop-Bus, im JR-Pass inbegriffen, können wir zudem diverse Sehenswürdigkeiten besuchen. Wir besichtigen den Wandelgarten Shukkeien Garten, die Burg Hiroshima und den Friedenspark mit dem Denkmal an den Atombombenabwurf vom 6. August 1945. Aber keine Angst, heute ist keine Reststrahlung mehr vorhanden.

Friedensdenkmal in Hiroshima

Friedensdenkmal in Hiroshima

Gepäckservice

Für unsere nächste Etappe profitieren wir vom Gepäckservice. Für eine kleine Gebühr wird der Koffer ins nächste Hotel geliefert. Das Gepäck kommt zwar erst am nächsten Tag an, dies ist für uns aber ideal. Unser nächstes Tagesziel ist Magome. Unterwegs machen wir einen Halt in Himeji und bestaunen die weisse Burg.

Weisse Burg Himeji

Weisse Burg Himeji

Nach dem japanischen Frühstück starten wir unsere Wanderung auf der alten Handelsstrasse nach Tsumago. Magome und Tsumago sind Dörfer mit traditionellen japanischen Holzhäusern. Es scheint, als stehe die Zeit still. Ein totaler Gegensatz zum sonst hektischen Japan. Bereits um 17 Uhr sind Geschäfte und Restaurants geschlossen.

Tsumago

Tsumago

Matsumoto

Bei unserer Ankunft in Matsumoto erwartet uns dann das Gepäck bereits im Hotel. Hier bestaunen wir die schwarze Holzburg, die Krähenburg genannt wird. Danach geht es für uns via Kanazawa und  Nagano in Richtung Tokyo.

Tokyo

Der grösste Bahnhof  Tokyos ist Shinjuku, mit über 200 Ausgängen und 3.6 Millionen Passagieren pro Tag. In Stosszeiten wechseln pro Sekunde ca. 500 Personen die Züge auf einem der über 30 Perrons. Die Züge sind mit bis zu 15 Wagen länger als unsere Fernzüge. Alle 2-3 Minuten hält ein Zug und trotzdem stauen sich die Menschen. Die Züge in Tokyo sind praktisch immer voll und wir mussten oft stehen – egal zu welcher Zeit und auf welcher Strecke. Wir waren meist 30-60 Minuten unterwegs, sind jedoch noch immer in Tokyo.

Koyasan

Von Tokyo geht es für uns weiter nach Koyasan. Wir reisen erneut nur mit dem Tagesrucksack, während der Gepäckservice unsere Koffer nach Kyoto bringt. Nach Koyasan fährt nur die private Namba-Linie, die nicht im JR-Pass inbegriffen ist. Abseits vom Trubel geniessen wir eine Nacht in einem Kloster und dürfen bei der Morgenzeremonie der Mönche dabei sein.

Mönche in Koyasan

Mönche in Koyasan

Kyoto

Unser letzter Stopp ist Kyoto. Mit Velo, Bus, Zug und zu Fuss entdecken wir die Highlights von Kyoto und Nara. Wir besuchen den Fushimi Inari-Schrein mit 5000 zinnoberroten Toren, den goldenen Palast Nishi Hongan-ji, die japanischen Gärten und den Tempel Todai-ji, der bekannt ist für seinen 15 m hohen Buddha, die grösste buddhistische Bronzestatue. Was wir uns ebenfalls nicht entgehen lassen wollen, ist der Schrein Kasuga Taisha mit über 100 Laternen und den buddhistischen Tempel To-ji, mit der höchsten Pagode Japans.

Fushimi Inari Schrein

Fushimi Inari Schrein

Leider geht unsere Reise nun bereits dem Ende zu. Es war eine wunderschöne Zeit – das Reisen in japanischen Zügen sehr empfehlenswert, sicher und erholsam.

Wenn ich Ihr Interesse an einer Japan-Reise geweckt habe, freuen wir uns, Sie in einer unserer Filialen beraten zu dürfen.

    Kommentare

  1. Brigitte Arpagaus
    9. November 2019

    👍🏻😊

  2. Tamara Christen
    7. Dezember 2019

    Macht gerade Lust auf Japan!

  3. Verena Guggisberg
    25. April 2020

    Super Bericht!👍😀
    Da hat sich Viel verändert, seit ich 1975 in Japan war……

  4. Monika Perren
    Monika Perren
    5. Mai 2020

    Liebes Vreni

    Merci für Dein Kommentar. Ja, da hat sich einiges geändert, doch ich denke es würde Dir immer noch gefallen. Es war eine erlebnisreiche Reise.

    Lieber Gruss,
    Monika