Papua-Neuguinea – das Abenteuerland

Papua-Neuguinea – das Abenteuerland

Annette Brunschwiler, 13. Mai 2020

In Papua-Neuguinea haben uralte Kulturen und Traditionen noch heute Bestand – ein Land, das tief berührt, staunen lässt und das durch und durch fasziniert.

Stella Dielhenn, Marketing Manager bei der Papua New Guinea Tourism Promotion Authority, nimmt dich in das unberührte und wilde Land mit. Neuguinea ist die drittgrösste Insel der Welt, der östliche Teil mit seinen 600 vorgelagerten Inseln wird als Papua-Neuguinea bezeichnet, kurz PNG. Mit 800 verschiedenen Sprachen ist es Nummer eins auf der Weltrangliste, was erklärt, warum es so viele verschiedene Stämme gibt, die bis heute ihre eigenen Traditionen haben.

Stella Dielhenn in Papua-Neuguinea

Stella Dielhenn in Papua-Neuguinea

Anreise

Am angenehmsten ist die Anreise via Singapur oder Hongkong, von dort geht es in gut sechs Stunden nach Port Moresby, der Hauptstadt. Wenn eine Übernachtung in Port Moresby aufgrund der Flugverbindung nötig ist oder man sich etwas akklimatisieren möchte, bevor es weitergeht, dann gibt es hier genügend gute Hotels. Einen Besuch wert ist der Nature Park mit seiner zahlreichen Flora und Fauna.

Sing Sings und Festivals

Bunt und laut geht es bei den Sing Sings zu, bei denen gesungen und zu Trommeln in Stammeskleidern getanzt wird. Ein Sing Sing kann in Form eines grossen Festivals erfolgen, kann aber auch eine kleine Darstellung der dorfeigenen Tradition sein. Die Festivals, bei denen bis zu 100 Stämme zusammenkommen, finden überall im Land zwischen Mai und November statt.

Mein Tipp: Bei der Reiseplanung die Daten der Festivals beachten und mit einplanen – zum Beispiel bei der Reise «Fascinating Papua New Guinea»

Sing Sing am Sepik River

Sing Sing am Sepik River – Copyright Timo Dersch

Das wilde Hochland

Das Hochland ist ein «Must-Do». Der höchste Berg, Mt. Wilhelm misst 4.509 m – der Auf- und Abstieg dauert etwa zwei Tage. Die bekanntesten Orte im Hochland sind Mt. Hagen, Goroka und Tari. Erstere sind bekannt für die Shows im August und September, aber auch ausserhalb der Festivalsaison sehenswert!

Mein Tipp: Besuche die Huli Wigmen in Tari, die ihre Perücken aus dem eigenen Haar herstellen und dafür bestimmte Rituale durchlaufen.

Huli Wigmen

Huli Wigmen – Copyright Amanda Cotton

Sepik – der längste Fluss Papua-Neuguineas

Ebenfalls zu empfehlen ist der Besuch des Sepiks im Norden des Landes. Von Port Moresby fliegt man nach Wewak, von wo aus es erst mit dem Auto weitergeht, bevor man auf ein Kanu umsteigt. Die Region ist bekannt für die Schnitzarbeiten, die oft die Form eines Krokodils erkennen lassen, das hier ein wichtiges spirituelles Tier ist.

Mein Tipp: Übernachte in einem der Dörfer, auch wenn der Standard einfach ist. So kann man richtig in die Kultur der Menschen am Fluss eintauchen und hautnah ihren Alltag erleben.

Die Küstenregion

Zum Ausklang der Reise empfiehlt der Besuch einer Region an der Küste oder einer Insel. Auf den Inseln New Britain und New Ireland sowie in der Milne Bay und der Oro-Provinz gibt es Resorts mit gutem bis sehr gutem Standard. Von tauchen und schnorcheln über kajaken und Vogelbeobachtung, Wanderungen in die Umgebung oder die Besteigung eines aktiven Vulkans (Rabaul) ist alles möglich.

 Faszinierende Unterwasserwelt

Faszinierende Unterwasserwelt – Copyright Melanie Benz

Mein Tipp: Die kleine, aber feine Insel Lissenung bei New Ireland lädt ein, die Seele baumeln zu lassen und hat ein fantastisches Hausriff.

Das offene Wort zum Schluss

Papua-Neuguinea ist ein Abenteuerland und der Tourismus steckt noch in den Startlöchern. Die Menschen sind überaus herzlich und freundlich, wenn man einmal einen Markt besucht hat, dann hört man selber gar nicht mehr auf zu lächeln, denn die Einwohner strahlen einen an und möchten gerne fotografiert werden.

Marktbesuch in Papua-Neuguinea

Marktbesuch in Papua-Neuguinea – Copyright Henrik Moeller Nielsen

Wer das Land mit wachen Augen besucht und sich darauf einstellt, dass auch mal etwas nicht planmässig verläuft, der wird von der Einzigartigkeit und Unberührtheit in den Bann gezogen und wird die Reise nicht mehr vergessen.