Spaziergang durch Wynyard – Aucklands neuestes Quartier

Spaziergang durch Wynyard – Aucklands neuestes Quartier

Karin Marty, 9. August 2013

ANZAC Day in Auckland… was tun an einem der für die Neuseeländer wichtigsten Feiertage, an dem ausser ein paar Souvenirgeschäften und Museen nichts offen ist? Die Innenstadt wirkt so ruhig wie an einem Sonntagmorgen und es ist fast niemand unterwegs.

Unterwegs in Wynyard

Unterwegs in Wynyard

Da es sonnig und warm ist, ist ein Museumsbesuch wenig interessant, aber Wynyard, Aucklands neustes Quartier, wäre ja vielleicht einen Besuch wert. Hier waren früher Industrie- und Hafenanlagen zu Hause. Da sie aber nicht mehr alle genutzt werden, wird das an den Jachthafen Viaduct Harbour grenzende Quartier nun kontinuierlich umgebaut.

Wynyards Eingangstor

Wynyards Eingangstor

Überseecontainer…

Durch das «Eingangstor» vor Te Wero Island erreicht man die Fussgängerbrücke Wynyard Bridge. Um den Booten den Zugang zum Viaduct Harbour zu gewähren, kann diese geöffnet werden. Kurz vor dem Brückenanfang fallen mir zwei Überseecontainer auf – einer ist aufgeklappt und scheint so etwas wie ein Mini-Wohnzimmer mit Fauteuils und Bücherregalen zu enthalten, und auf dem Platz davor setzen einige bunte Stühle und Tische das Wohnzimmerfeeling fort. Das sieht lustig aus, aber erst kapiere ich nicht ganz, was das bedeuten soll…

Öffentliches Wohnzimmer? Nein, ein Büchertauschregal!

Öffentliches Wohnzimmer? Nein, ein Büchertauschregal!

Aha, ganz diskret ist es doch angeschrieben: «Book Swap», also ein öffentliches Bücherregal zum Bücher tauschen! Ich liebe solche Tauschregale, man findet da die unglaublichsten Dinge, aber um mein Gepäck leicht zu halten, habe ich tatsächlich nur einen E-Bookreader dabei! Naja, mit einem öffentlichen Bücherregal am anderen Ende der Welt hatte ich eigentlich auch nicht gerechnet.

Info-Kiosk im Überseecontainer

Info-Kiosk im Überseecontainer

Am anderen Ende der Brücke sind weitere Container zu einem Info-Kiosk über das Quartier aufgestapelt. Danach folgen alte Lagerhäuser, in denen früher die Wolle, die für den Export bestimmt war, gelagert wurde. Nun beherbergen sie Restaurants, Cafés, Tapas-Bars und weitere Lokale, die zum Verweilen einladen. Und voilà, hier pulsiert trotz Feiertag das Leben! Ich geb’s zu, der italienischen Gelateria kann ich nicht widerstehen, auch wenn 7 Dollar inklusive behördlich vorgeschriebenen Feiertagszuschlag für eine Glacékugel ein wenig grenzwertig sind – das Wetter ist zu schön!

Die Restaurant-Promenade

Die Restaurant-Promenade

Während links die Restaurants locken, legen rechts im Hafen die Autofähren nach Great Barrier Island und Waiheke Island an. Bunte Fische aus Holz, die allfällig verirrte Autofahrer an der weiteren Durchfahrt über die Promenade hindern sollen, künden Wynyards nächste Attraktion an: den Spielplatz. Hier ist naturgemäss noch mehr los als in den Restaurants. Ein seichtes Wasserbecken, eine Windskulptur, ein riesiger Sandkasten und allerlei ungewöhnliche Spielgeräte laden hier zu endlosem Spielspass ein.

Spielplatz und Silo-Park

Spielplatz und Silo-Park

Silo-Park

Alte, zum Teil bunt verzierte Silos uns gegenüber sorgen dafür, dass man nicht vergisst, wo man ist. Geradeaus folgt der Silo-Park. Die Silos werden schon lange nicht mehr genutzt, dafür gibt es hier im Sommer Konzerte, ein Openairkino (wobei das Silo als Leinwand dient) und jeden Freitag einen Nachtmarkt, sowie einen weiteren Markt jeden Samstagnachmittag.

Aussichtsplattform und alte Silos

Aussichtsplattform und alte Silos

Dahinter liegt die Silo-Marina, ein weiterer Jachthafen, und was hier anlegt, schlägt alles, was sich so im Viaduct Harbour sichten lässt. Die Anlegeplätze sind für Superjachten reserviert, was man von aussen sieht lässt den Luxus innen erahnen…

Superjacht an der Silo-Marina

Superjacht an der Silo-Marina

Dockline Tram

Aber Wynyard hat auch noch ein anderes Transport-Highlight zu bieten: ein Tram! Hier wurden tatsächlich neue Tramgeleise gelegt und zwei umgestrichene historische Trams aus Australien (Aucklands letztes Tram fuhr 1956), drehen hier ihre gemütlichen Runden. Der Spass kostet 5 Dollar und dafür kann man damit soviel fahren, wie man will für einen Tag. Im Moment ist die Strecke zwar nur ein knapper 10-Minuten-Rundkurs, aber wer weiss, hier ist noch so viel geplant, und es soll noch so viel gebaut werden… vielleicht wird es auch einmal weiter fahren. Während das Tram also am Fischmarkt und am Hauptquartier von Neuseelands America’s Cup-Team vorbeigondelt, erklärt der Chauffeur, was es alles zu sehen gibt, was hier mal war und was hier mal noch alles werden soll.

Das Dockline Tram

Das Dockline Tram

Bagger und Baukräne gehören momentan ebenso ins Bild wie die Geschäfte und Hallen der unzähligen Bootsbauer und Ausstatter, die hier ebenso zu Hause sind. Und dann ist die Rundfahrt auch schon wieder vorbei. Der Chauffeur kündet an, wann das zweite Tram, das teilweise offen ist, nächstens fahren wird. Und damit ist klar, alle Kinder an Bord wollen – hier ist Tram fahren noch eine kleine Sensation. Für das nächste Tram bleibt mir leider nicht die Zeit, aber ich weiss, dass ich bei meinem nächsten Besuch in Auckland wieder hier vorbeischauen werde, um zu sehen, was es neues gibt – und dann werde ich ein Buch zum Tauschen mitnehmen!

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Weitere Weblinks zum Thema:

Reiseberichte zu Neuseeland auf www.101places.de

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Informationen zu Neuseeland auf wikipedia.org

Karin Marty
Karin MartyProduct Manager Australien / Neuseeland / Südsee

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