Im wilden Westen der USA, Teil 4: Los Angeles – Morro Bay
20. April 2014In meinem vorletzten Teil erzähle ich von schönen Stränden, viel Verkehr und der absolut tollen Grossstadt Los Angeles.
Freitag, 28. Juni 2013
Unser heutiges Ziel ist Los Angeles. In knapp zwei Stunden erreichen wir die Vororte von L.A. Bis wir endlich am Dockweiler R.V. Campground sind, vergeht nochmals eine Stunde.
Stossstange an Stossstange schlängelt sich der Verkehr fünfspurig pro Richtung mit einer Unzahl von Ober- und Unterbrücken in alle Himmelsrichtungen durch diese XX-Large Stadt.
Über der Stadt liegt ein hellbrauner Smogmantel, man hat ihn schon aus der Ferne gesehen. Da es so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, ist Los Angeles täglich am Rande eines Verkehrskollapses.
Am RV Campground angekommen, bin ich vorerst mal wieder froh, reserviert zu haben. Es ist Freitag, Wochenende und das ganze Areal ausgebucht. Das kennen wir ja schon. Einlass ist erst um 13.00 Uhr.
Während den 5 Meilen stadteinwärts lässt die Sonne schon wieder durch den Dunst blicken. Direkt am Meer ist es dunstig, ein paar Kilometer weiter im Landesinneren strahlt die Sonne schon wieder.
Am Nachmittag richten wir uns auf Platz 53 ein und fangen an, den Camper zu putzen, damit wir ihn am Morgen sauber abgeben können. Der Dockweiler-Strand kurz nach Santa Monica Beach ist endlos, weitläufig, sehr breit und gut ausgestattet mit Grillstationen. Es gibt auch einen befestigten Weg, auf dem sich unzählige Velofahrer, Jogger, Inlineskater und sonst noch alles sportliche oder nichtsportliche tummelt.
Was auffällt, ist, dass es trotz der ganzen Strandromantik doch an Sonnenschein fehlt. Es ist so bewölkt, dass man nicht einmal die Flugzeuge vom nahen Flughafen sehen kann. Hören tut man sie dafür umso mehr und das dann auch im 10 Minuten Takt die ganze Nacht hindurch. Daher ist der Dockweiler RV Beach nicht zu empfehlen.
Samstag, 29. Juni 2013
Seit 6.30 Uhr sind wir auf den Beinen und reinigen den Rest des Wohnwagens. Um 11.00 Uhr sind wir auf dem Platz von Apollo in L.A und geben es wieder ab, unser «Haus auf Rädern». Ein Taxi bringt uns an den Flughafen, wo wir bei Avis unseren Mietwagen übernehmen.
Weiter geht es an der Westküste nach Santa Barbara. Da wir an einem Samstagabend in ein beliebtes Seebad fahren, habe ich im Best Western ein Zimmer vorbestellt. Es liegt optimal. In wenigen Schritten sind wir am Strand und an der Wharf mit seinen Attraktionen. Am Strand und an der Wharf sind viele Leute unterwegs und an jeder Ecke gibt es etwas zu sehen. Ein schöner Ort, an dem man noch einen Tag länger bleiben könnte.
Sonntag, 30. Juni 2013 – Auf dem Weg Richtung San Simeon.
Unsere Fahrt führt uns nach guten 30 Kilometern auf dem Highway No. 1 auf ein Hochplateau, auf dem wir einen sehr schön gelegenen Campingplatz in einem Wasser-Naturschutzgebiet entdecken.
Als Besucher dürfen wir uns gratis für 30 Minuten umsehen. Der RV liegt direkt am Cachuma Lake. Man darf Kanu und Boote ohne Motor in diesem See fahren, jedoch nicht baden. Er ist ein Trinkwasserreservat von San Francisco. Wohnwagen oder Zelt kann man auf dem weitläufigen Gelände recht grosszügig aufstellen.
Es ist aber auch möglich, so eine Art «Rondvall», von denen es circa 8 Stück hat, anzumieten. Einfache Rundhäuser, die Platz für maximal vier Personen bieten. Wir treffen hier auch auf viele Tagesausflügler, die ihren Sonntagsbrunch veranstalten.
Nach diesem Zwischenstopp geht es weiter nach Solvang. Auf Dänisch heisst dieser Name übersetzt «sonnige Wiese». Der Ort wurde 1921 von dänischen Lehrern gegründet, die einen Platz suchten, um eine Volksschule zu bauen.
Sie bauten die Schule, später ein College und dann die ganze Stadt. Im Lauf der Jahrzehnte hat es sich zu einem Geheimtipp für Nordic-Liebhaber entwickelt. Der Abstecher lohnt sich auf alle Fälle. Wer noch Zeit und Lust hat, kann das ein oder andere Weingut in der näheren Umgebung besuchen.
Wir sind schon vor Mittag dort und können gemütlich durch die kleinen Gassen, vorbei an einer «Dansk Bageri Kafe og Conditori», schlendern. Windmühlen tauchen immer wieder in einer Haupt- oder Seitenstrasse auf und kleine Cafés laden zum Verweilen ein. Der ganze Ort strahlt eine heimelige Gemütlichkeit aus mit seinen rot/weiss gestrichenen und riedgedeckten Fachwerkhäusern.
Zeit zum Weiterfahren. Wir kehren von der US 101 wieder zurück auf die Küstenstrasse Highway 1 und fahren weiter auf der wunderschönen Küstenstrasse. In Pismo Beach legen wir einen kleinen Stopp ein.
Sehenswert ist dort der Strand, der für die Öffentlichkeit für Fahrzeuge aller Art geöffnet ist. Trucks, Trailer, Wohnmobile, 4×4 , einfach alles was vier Räder hat und denkt, dass er den Strand und den Sand bezwingen kann. Freie Fahrt was das Zeug hält und solange man nicht stecken bleibt. Wer das tut, der muss schauen, dass er es wieder raus schafft aus den Sanddünen – genügend «Helfer», gegen Gebühr natürlich – finden sich immer ein, wenn es mal nicht mehr weitergeht. Oder eben die ganze Familie steigt aus und schaufelt erst mal eine Runde, um die Karre wieder frei zu bekommen. Wochenendvergnügen einmal anders.
Die nächste und letzte Station für heute ist Morro Bay. Der Weg führt uns entlang der Küstenstrasse. Die Sehenswürdigkeit von Morro Bay ist der Morro Rock – bekannt auch als «Gibraltar des Pazifik» nur viel kleiner. Dabei handelt es sich um einen gewaltigen, konischen Felsen, der sich fast 200 m aus dem Meer erhebt.
Wir suchen uns erst eine Übernachtungsmöglichkeit. Hotels hat es genug. Unser erster Weg führt uns an die Uferpromenade. Fürs Abendessen suchen wir uns ein schönes Lokal gegenüber des «Morro Rock» und können während eines köstlichen Fischessens wunderschöne Bilder des Rock in der Abendstimmung machen. Viele Eindrücke wieder für den heutigen Tag – spannend und interessant war es allemal.
Lesen Sie auch die anderen Teile meiner Reiseetappen:
Teil 1: San Francisco – Las Vegas
Teil 2: Las Vegas – Page
Teil 3: Page – Los Angeles
Teil 5: Morro Bay – San Francisco