Myanmar – Tipps für Zweitbesucher

Myanmar – Tipps für Zweitbesucher

André Seiler, 20. November 2018

Kaum ein anderes Land in Südostasien lässt sich besser mit den zwei Prädikaten «authentisch» und «unberührt» beschreiben wie das Land am Golf von Bengalen.

Myanmar’s kulturelles Erbe und der Charme seiner Bevölkerung bringen, neben vielen anderen Faktoren, auch vielgereiste Touristen ins Schwärmen. Erstbesucher lassen sich von den Tempeln in Bagan, dem malerischen Inle-See oder der ehemaligen Königsstadt Mandalay bezaubern. Diese touristischen Hochburgen haben alle einen Fluganschluss und sind in Kombination ein Garant für eine unvergessliche Reise. Während einem genaueren Blick auf die Karte fällt aber auf, dass sich diese drei Stationen auf ein relativ kleines Gebiet im Zentrum des Landes reduzieren. Mit seiner enormen Ausdehnung vom himalayischen Hochgebirge bis zur malaiischen Halbinsel, hat das goldene Land aber noch einiges mehr zu bieten. Wer also beim ersten Besuch schon in den Bann von Myanmar gezogen wurde, hat wegen seiner Vielfalt guten Grund eine weitere Reise zu planen.

Chindwin Fluss

Die nachfolgend erwähnten zwei Destinationen eignen sich für Reisende, die schon mal in Myanmar waren sehr gut:

Flusskreuzfahrt auf dem Chindwin

Am Ufer des majestätischen Ayerawady in Bagan fällt es einem schwer die vielen Passagierschiffe zu übersehen. Die Flussfahrt nach Mandalay bietet eine Abwechslung von der Fliegerei und lässt sich gut in eine klassische Rundreise einbinden. Viele der schwimmenden Unterkünfte wurden den historischen Raddampfern der Kolonialepoche nachgebaut und bieten jeglichen Luxus. Auf halbem Weg der Strecke mündet der Chindwin in den Ayerawady. Der grösste Nebenfluss entspringt im abgeschiedenen Kachin-Staat und fliesst dann parallel zur indischen Grenze in die Zentralebene. Von seiner Mündung bis in die Stadt Homalin ist er auf rund 650 Kilometer schiffbar. Da er schmal ist und entlang der westlichen Gebirgskette führt, ist alleine der Ausblick auf die vorbeiziehende Landschaft die Reise wert. In diesem entfernten Winkel des Landes steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen, weshalb eine Reise mit dem Schiff den höchsten Komfort bietet. Im verwinkelten Bergland sind zwar keine Zeitzeugen grosser Zivilisationen zu finden, dafür werden Besucher mit vielseitigen Szenerie belohnt und an Land von neugierigen Dorfbewohner herzlichst begrüsst. Ein wahres Erlebnis für naturbegeisterte Reisende.

Pandaw-Schiff

Goldener Felsen

Abstecher in den Süden

Wer von Yangon auf dem Landweg Richtung Süden sticht, tut dies meistens mit der Absicht den Goldenen Felsen zu bestaunen. Der komplett vergoldete Steinbrocken scheint hoch auf einem Berg über dem Abgrund zu balancieren. Nach einer Übernachtung führt die Reise aber mehrheitlich wieder zurück nach Yangon, obwohl es weiter südlich in den teilautonomen Staaten Mon und Kayin noch einiges abseits der Touristenpfade zu entdecken gäbe. Da wäre zum Beispiel die Gegend um Hpa-an, welche mit ihren grün bewachsenen Karststeinfelsen einer wahren Märchenlandschaft gleicht. Den besten Ausblick über das Umland kriegt, wer den über 700 Meter hohen kegelförmigen Berg Zwegabin bezwingt. Dem Saleun-Fluss folgend erreicht man in der Nähe seiner Mündung Mamwlamyine. Früher als Moulmein bekannt, diente die Hafenstadt als erste britische Bastion im alten Birma, bevor Rangun später die Hauptstadt wurde. Noch heute zeugen historische Bauten von der Kolonialzeit, als das Empire auch in diesem Teil der Welt den Takt angab. Neben der Altstadt erwarten Besucher auch in der näheren Umgebung ein paar kulturelle Leckerbissen. Ein paar Kilometer südlich liegt, im wahrsten Sinne des Wortes, die grösste Buddha-Statue der Welt. Während abenteuerlustige Reisende mit dem Zug zurück nach Yangon fahren, bieten sich auch regelmässige Flüge an.

Liegender Buddha bei Mawlamyine

Mit noch vielen weiteren unberührten Flecken lohnt sich eine Rückkehr nach Myanmar zweifellos.

André Seiler
André SeilerProduct Manager Asia

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